Gesundheitsrisiko Hitze

Auch dieser Sommer bricht wieder Wärmerekorde. Neben Schweißperlen treibt die Hitze vielen Menschen auch Sorgenfalten auf die Stirn: denn die steigenden Temperaturen sind ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko - nicht nur für alte oder vorerkrankte Menschen. 

Thermometer vor blauem Himmel mit Anzeige von fast 40 Grad Celsius
© Pixabay

Schutzmaßnahmen auch vor Ort ergreifen

Eine aktuelle Studie der Krankenkasse DAKkurz fürDAK-Gesundheit macht deutlich, dass rund jeder Vierte in diesem Jahr bereits Gesundheitsprobleme durch extreme Hitze erlitt. Abgeschlagenheit, Kreislaufprobleme und Schlafstörungen machen vielen Menschen zu schaffen. Der VdK NRW plädiert seit Langem für Maßnahmen zum Hitzeschutz. Neben Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssen auch in den Kommunen gezielte Schritte unternommen werden, um Gesundheitsrisiken bei Hitzewellen zu senken.

„Wir brauchen in allen Kommunen Hitzeaktionspläne. Damit werden Maßnahmen gebündelt, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Die schattenspendende Begrünung ist dabei ebenso gefragt wie der Ausbau öffentlicher Trinkwasserbrunnen und die Verbreitung von Verhaltenstipps bei hohen Temperaturen“

erklärt VdK-Präsident Horst Vöge. Der Verband wünscht sich ein systematisches Vorgehen statt mehr oder weniger zufällige Einzelmaßnahmen.

Lediglich vier Kreise und kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen verfügen über entsprechende Hitzeaktionspläne. Wie gut NRW-Städte auf Extremwetter vorbereitet sind, zeigt beispielsweise der Externer Link:„Hitze-Check“ der Umwelthilfe. Dank geringer Flächenversiegelung und viel Grünflächen schnitt Detmold besonders gut ab. Die rote Karte gab es unter anderem für Langenfeld.

Kreis- und Ortsverbände können Mustervorlagen nutzen

Ein spannendes Projekt hat die Stadt Bielefeld ins Leben gerufen. Ehrenamtliche Hitzepaten kümmern sich an heißen Tagen um ältere Menschen und chronisch Kranke. Die Stadt hat sich dafür von Programmen in Italien und der Schweiz inspirieren lassen. In einem Workshop wurden rund zehn angehende Hitzepaten geschult, um bei Hitzewellen Menschen in ihrer Nachbarschaft zu unterstützen. So kann ans Wasser trinken erinnert, gemeinsam zu einem schattigen Ort spaziert oder beim Einkauf geholfen werden.

Um in der eigenen Kommune aktiv zu werden, können die VdK-Kreis- und Ortsverbände Mustervorlagen nutzen. In wenigen Klicks sind diese an die eigene Verbandsstufe und den jeweiligen Adressaten angepasst. Unten stehend finden Sie alle drei aktuellen Vorlagen. So kann die Entwicklung einer kommunalen Hitzeaktionsplanung angeregt, der Vorschlag zur Einführung des Hitzeknigge oder die Bitte um die Installation von öffentlichen Trinkwasserbrunnen gestellt werden.

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