Kategorie Aktuelle Meldung Gesundheit

Hitzeschutz: VdK NRW fordert systematisches Vorgehen

Der Klimawandel sorgt für Rekordtemperaturen. Neben Schweißperlen treibt er auch vielen Menschen Sorgenfalten auf die Stirn. Eine aktuelle Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg zeigt, dass rund 46 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen und damit nahezu die Hälfte der Bevölkerung die Zunahme von Hitzewellen beunruhigt. Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstag am 5. Juni fordert der VdK NRW mehr Hitzeaktionspläne und Aufklärung über Gesundheitsgefahren.

„Rekorde wünschen wir uns bei der kommenden Fußball-Europameisterschaft, nicht aber beim Klima. Trotzdem steigen Jahr für Jahr die Temperaturen, was zu Lasten der Gesundheit geht. Vor allem ältere Menschen, Pflegebedürftige und Kinder sind durch extreme Hitze gefährdet. Allein für den vergangenen Sommer geht das Robert-Koch-Institut von 3.200 hitzebedingten Sterbefällen aus“, mahnt der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge.

Systematisches Vorgehen statt Einzelmaßnahmen 

Aus Sicht des Sozialverbandes ist die Politik gefragt, den Hitzeschutz wirklich voran zu bringen. Nicht nur mehr oder weniger zufällige Einzelmaßnahmen sind notwendig, statt dessen ist in allen Kommunen ein systematisches Vorgehen im Sinne von Hitzeaktionsplänen gefragt. Bislang verfügen in NRW erst vier Kreise und kreisfreie Städte überhaupt über solche Pläne. „Wir brauchen aber in allen Kommunen Hitzeaktionspläne. Damit werden Maßnahmen gebündelt, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Die schattenspendende Begrünung ist dabei ebenso gefragt wie der Ausbau öffentlicher Trinkwasserbrunnen und die Verbreitung von Verhaltenstipps bei hohen Temperaturen“, erklärt Vöge. 

Der Hitzeschutz sei auch bei Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gefragt, heißt es vom VdK. „Im Gesundheits- und Pflegewesen müssen wir für die nächsten Hitzewellen gewappnet sein. Insbesondere in der häuslichen Pflege müssen wir Pflegebedürftige und Angehörige für den richtigen Umgang mit Hitze-Extremen sensibilisieren und sicherstellen, dass sie im Bedarfsfall eine individuelle Beratung für mögliche Anpassungsmaßnahmen im häuslichen Umfeld erhalten“, schließt Vöge ab.