Medizinische Notfallversorgung
Der Sozialverband VdK NRW setzt sich als PatientInnenvertreter ohne Stimmrecht im Gemeinsamen Bundesausschuss für PatientInnenrechte ein und ist in diesem Zusammenhang auch an der bundesweiten Umstrukturierung der Notfallversorgung beteiligt.
Die medizinische Versorgung von Notfällen ist in Deutschland mit drei Hauptproblemen konfrontiert:
- Die Notaufnahmen der Krankenhäuser beklagen Überlastungen sowie "Bagatellfälle" vor allem abends und am Wochenende und hohe Kosten.
- Fehlende ärztliche Versorgung außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten, insbesondere in ländlichen Gebieten.
- Falsche finanzielle Anreize hinsichtlich der Versorgung vor Ort durch den Rettungsdienst sowie bei der stationären Aufnahme der Patienten.
Der Sozialverband VdK NRW fordert deshalb, dass die deutschlandweite Telefonnummer 116 117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst stärker beworben wird. Darüber hinaus sollen auf dem Klinikgelände integrierte Notfallzentren geschaffen werden, die Fälle nach ihrer Dringlichkeit behandeln. Außerdem sollen niedergelassene Ärzte verstärkt Sprechstunden in den Abendstunden sowie am Samstag anbieten, damit auch Berufstätigen eine kontinuierliche haus- und fachärztliche Versorgung zur Verfügung steht. Auf diese Weise können Fehlanreize in der Notfallversorgung in Deutschland unter Berücksichtigung der PatientInnenrechte beseitigt werden.