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Preissteigerung auch beim Sozialticket

VdK-NRW kritisiert: 23 Prozent mehr für ein Sozialticket. 

Zwei Abstellgleise überkreuzen sich und führen vor zwei Prellböcke.
Die Preiserhöhung des Sozialtickets setzt einkommensschwache Menschen aufs Abstellgleis. © Pixabay

Die vom VdK NRW bereits scharf kritisierte Preiserhöhung des Deutschlandtickets von 49 auf 58 Euro hat Auswirkungen auf andere Fahrscheine, die an dieses Ticket angekoppelt sind. Das erklärte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer in einem Bericht an den Verkehrsausschuss des Landtags am 2. Oktober.

Der Preis des Sozialtickets erhöht sich demnach um ganze 9 Euro von 39 auf 48 Euro

Damit kostet das Sozialticket künftig fast so viel, wie das nicht ermäßigte Deutschlandticket aktuell. Die Erhöhung ist mit rund 23 Prozent sogar höher, als die des regulären Deutschlandtickets, das sich um “nur” rund 18,4 Prozent erhöht. Die Schülertickets verteuern sich sogar um 31 Prozent von 29 auf 38 Euro.

Der VdK NRW hat bereits die Preiserhöhung des regulären Deutschlandtickets deutlich kritisiert. Die nun angekündigte Preiserhöhung für das Sozialticket stößt beim Sozialverband auf Unverständnis. Dazu Präsident Horst Vöge: 

Wir haben uns seit der Einführung des Deutschlandtickets für ein vergünstigtes Sozialticket stark gemacht. Statt der von uns immer wieder geforderten Absenkung auf 29 Euro kommt nun die Preiserhöhung. Das ist ein Schritt in die falsche Richtung. Mobilität darf keine Frage des Geldes sein, insbesondere nicht für die Menschen, die ohnehin schon in schwierigen finanziellen Situationen sind. Statt die Kosten zu erhöhen, sollten wir den öffentlichen Nahverkehr fördern. Ein bezahlbares Sozialticket ist essenziell für Teilhabe und Chancengleichheit in unserer Gesellschaft!