Sozial gerechte Klimapolitik

Der Sozialverband VdK NRW hat auf dem 22. Ordentlichen Landesverbandstag 2024 in Neuss sechs sozialpolitische Grundpositionen verabschiedet. Eine davon zur sozial gerechten Klimapolitik.

Wortwolke mit lauter Begriffen zu Klimawandel, Klimapolitik und sozialer Gerechtigkeit in blauer, hellblauer und gelber Schrift.

Der Klimawandel verändert die Welt, in der wir leben. Gesundheitsrisiken nehmen zu und soziale Schieflagen verschärfen sich. Die Probleme sind ungleich verteilt: Menschen, die gut verdienen, tragen deutlich mehr zum CO2-Ausstoß bei und haben gleichzeitig mehr Geld, um sich an die veränderten Bedingungen anzupassen. 

Arme Menschen leiden stärker, weil sie oft in Wohngebieten mit schlechter Luft und hoher Lärmbelastung leben. Sie haben außerdem weniger Geld, um sich eine umweltfreundliche Heizung oder energiesparende Geräte zu kaufen. Ältere Menschen, Kranke und Kinder treffen die negativen Auswirkungen des Klimawandels besonders stark.

Der VdK NRW fordert daher eine sozial gerechte Klimapolitik. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

  • Klimageld zeitnah einführen: Menschen mit wenig Geld brauchen finanzielle Hilfe, um sich ein Leben bei steigender CO2-Bepreisung leisten zu können.
  • Wohnen bezahlbar machen: Häuser klimafreundlich umzubauen und gegen Wetterextreme wie Starkregen und Hitze zu rüsten ist teuer. Es braucht mehr Förderung, damit alle gut und günstig wohnen können
  • Gemeinschaftliche Wärmenetze fördern: Nicht nur Einzellösungen wie Wärmepumpen fördern, sondern auch  gemeinsame Heizungen für viele Häuser unterstützen
  • Mobilitätswende sozialverträglich gestalten: alle Menschen brauchen einen Zugang zu einem bezahlbaren und barrierefreien öffentlichen Nahverkehr. 
  • Mehr Natur in die Städte holen: Grün- und Wasserflächen machen die Luft besser, sorgen für Kühlung und helfen bei Hitze und starkem Regen. 
  • Hitzeaktionspläne etablieren: Alle Kommunen sollten planen, wie man Menschen bei Hitze besser schützt, besonders in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Schulen.
  • Besser informieren: Menschen müssen erfahren, wie sie sich bei Extremwetter verhalten sollen. Die Infos müssen für alle leicht zu verstehen sein.
  • Katastrophenschutz verbessern: Kommunen müssen sich besser auf zunehmende Extemwetter-Ereignisse vorbereiten. Besonders wichtig: Maßnahmen planen für Menschen, die sich aufgrund von Alter oder Behinderung im Katastrophenfall nicht selbst retten können.