Kategorie VdK-Zeitung Kommunalpolitik Ehrenamt

VdK-Stimme zur Kommunalwahl: Gisela Schiffers

Der VdK ist die soziale Stimme – auch vor Ort. In vielen Kreis- und Ortsverbänden engagieren sich Mitglieder, um soziale Anliegen zu vertreten. Von der barrierefreien Haltestelle bis zum bezahlbaren Wohnraum liegen viele Alltagsfragen in kommunaler Hand. Anlässlich der Kommunalwahl am 14. September stellen wir Mitglieder vor, sich für die Themen der kommunalen Sozialpolitik stark machen. 

Gisela Schiffers ist stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands am Niederrhein sowie ehemalige Vorsitzende des Ortsverbands Duisburg-Neudorf und vielseitig engagiert in Fragen der barrierefreien Mobilität.

Frau Schiffers, aus welchen Gründen engagieren Sie sich in der kommunalen Sozialpolitik?

Ich möchte mich für die Teilhabe aller Menschen stark machen! Das fängt beim ÖPNV an und endet noch lange nicht beim barrierefreien Wohnraum, der auch bezahlbar sein muss. Ebenso geht es um die Versorgung kranker und älterer Menschen nicht nur in den Altenheimen, sondern auch im medizinischen Bereich. 

Hinsichtlich des Hitzeschutzes muss vor allen Dingen in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen dringend etwas getan werden, da die meisten Gebäude sehr alt sind. Hier wünsche ich mir eine Zusammenarbeit mit den Kommunen!

Was konnten Sie bereits bewirken?

Nach fünf Jahren „Kampf“ mit der Stadt Duisburg ist es uns (der VdK-Ortsverband Duisburg-Neudorf unterstützt den Bürgerverein Duissern in dieser Sache, Anm. d. Red.) gelungen, die Bushaltestelle Moltkestraße in Duisburg-Duissern wieder zu reaktivieren! Dafür haben wir Unterschriften gesammelt, Umfragen gestartet, Demos organisiert und vieles mehr. Das gleiche beim Thema Nahversorgung, auch hier bewegt sich etwas. 

Das aktuelle Thema sind E-Scooter, die mitten auf Gehwegen abgestellt werden und so zum Beispiel sehbehinderte Menschen gefährden. Auch hier suchen wir als VdK aktiv nach einer Lösung, damit alle Bürger gefahrlos den Bürgersteig nutzen können. 

Welche konkrete Forderung stellen Sie an die Politik zur Kommunalwahl?

Insbesondere für Menschen „ohne Parteibuch“ muss mehr Mitarbeit in den Ausschüssen der Stadt möglich sein! Und das Wort „Barrierefreiheit“ muss endlich in den Köpfen der Politiker ankommen. Hier muss sich die Einstellung grundlegend ändern und darf nicht von der finanziellen Lage der Stadt abhängen. 

Keine Streichungen darf es in den sozialen Bereichen geben, das ist verantwortungslos. Sonst werden wieder diejenigen bestraft, die von Altersarmut betroffen sind, die eine Behinderung haben sowie Alleinerziehende. Beratungs- und Begegnungszentren, die ein Anlaufpunkt sind und wo Betroffene auch durch ehrenamtliches Engagement verstanden und aufgefangen werden, sollten gestärkt werden, anstatt weitere Stellenkürzungen zu planen. 

Hier werden wieder nur die Schwächsten ausgegrenzt. Außerdem wünsche ich mir, dass bei Fehlentscheidungen der Stadt diejenigen zur Verantwortung gezogen werden, die die Millionenschäden verursacht haben!

Viele Menschen stehen nebeneinander und halten weiße Plakate mit Buchstaben in der Hand. Sie ergeben die Worte Kommunalwahl 2025.

Forderungen des VdK NRW an die Kommunalpolitik

Aktiv für sozial gerechte Lebensverhältnisse sorgen, das erwartet der Sozialverband VdK NRW e.V. von den Kreisen, Städten und Gemeinden. Zur Kommunalwahl 2025 richten wir daher konkrete Forderungen an die Kommunalpolitik.