Kategorie VdK-Zeitung Sozialpolitik Bundestagswahl 2025

Unsere Demokratie ist jeden Einsatz wert

Ein Kommentar von Horst Vöge, Präsident des Sozialverbands VdK NRW und Thomas Zander, Vorstandssprecher des Sozialverbands VdK NRW

Horst Vöge, Präsident des Sozialverbands VdK NRW und Thomas Zander, Vorstandssprecher des Sozialverbands VdK NRW
Horst Vöge, Präsident des Sozialverbands VdK NRW und Thomas Zander, Vorstandssprecher des Sozialverbands VdK NRW © Henning Schacht

Kaum zu glauben, aber es ist bereits Dezember und das Jahr 2024 so gut wie vorbei. Fragen Sie sich auch, wo die Zeit geblieben ist? Sie ist davon gerast und kaum jemand merkt es, in Zeiten von großen und kleinen Krisen, zwischen Trommelfeuer aus negativen Schlagzeilen und den ganz normalen Alltagssorgen, die jede und jeder von uns bewältigen muss. Ja, es war kein einfaches Jahr, aber so wie bei uns wird es bei Ihnen hoffentlich nicht nur Schatten, sondern auch Licht gegeben haben.

Ein großer Verband, wie es der Sozialverband VdK NRW ist, darf nicht nur zurück, sondern muss nach vorne schauen. Das haben wir in diesem Jahr getan und uns eine neue Organisationsstruktur gegeben. Damit wir auch in Zukunft für unsere inzwischen mehr als 420.000 Mitglieder erfolgreich tätig sein können. Täglich kommen rund 80 Menschen in Nordrhein-Westfalen neu zum VdK. Durch die neue Struktur und Arbeitsteilung mit Präsidium und hauptamtlichem Vorstand soll dieser Herausforderung Rechnung getragen werden. Das Vertrauen unserer Mitglieder wollen und dürfen wir nicht enttäuschen.

Licht und Schatten - dieses Motiv zieht sich durch unsere Arbeit in diesem Jahr. Bei manchen sozialpolitischen Themen, für die wir vom Sozialverband VdK NRW gekämpft haben, hätten wir uns gewünscht, dass am Ende mehr herauskommt. Keiner kann heute sagen, welche Auswirkungen die Krankenhausreform gerade auf die kleinen Einrichtungen in ländlichen Bereichen haben wird. In der Pflegeversicherung lassen tiefgreifende Reformen, die einen wirklichen Wandel bewirken könnten, weiter auf sich warten. Und von wahrer sozialer Teilhabe sind wir immer noch weit entfernt, genau wie von einer Gesundheitspolitik, die den Patienten in den Mittelpunkt stellt und nicht den Profit. Rentenpolitisch hat die Regierung in diesem Jahr die Weichen gestellt, immerhin, das Renteneintrittsalter ist nicht erhöht worden.

Nach wie vor leben wir in krisengeschüttelten Zeiten. Der Krieg in der Ukraine tobt mit unverminderter Härte weiter, der Nahe Osten ist und bleibt nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel ein Pulverfass. Sorgen bereitet uns beim Sozialverband VdK NRW auch die Bedrohung unseres Staates von innen. Wenn Demokratiefeinde Wahlen gewinnen, müssen bei jedem von uns die Alarmglocken schrillen. Wir appellieren an Sie alle, im nächsten Jahr bei den Wahlen zum Bundestag und zu den Kommunalparlamenten in Nordrhein-Westfalen Ihre Stimme den Parteien zu geben, die ohne Wenn und Aber auf dem Boden des Grundgesetzes stehen. Diese haben vielleicht keine einfachen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit, aber in schwierigen Zeiten gibt es keine einfachen Antworten. Sprechen Sie mit Freunden, Bekannten und Nachbarn - unsere Demokratie ist jeden Einsatz wert.

Martin Luther King hat einmal gesagt: „Wir müssen eine begrenzte Enttäuschung akzeptieren, aber niemals die unendliche Hoffnung verlieren.“ In diesem Sinne hoffen wir vom Sozialverband VdK NRW, dass Sie mit Ihren Lieben, mit Freunden und Bekannten friedliche und besinnliche Feiertage verbringen können. Wir wünschen Ihnen ein frohes Fest und einen schönen Jahreswechsel - verbunden mit der Hoffnung auf ein besseres und friedlicheres Jahr 2025.