„Steine stiften gegen Steinewerfer“: Neuwerker Gedenktafel erinnert an NS-Opfer
Unzählige Menschen mit Behinderung wurden in der Zeit des Nationalsozialismus Opfer von Gewalt und Misshandlung. Mit einem sogenannten „Stolperstein“ erinnert der VdK-Ortsverband Neuwerk/ Lürrip (Kreisverband Mönchengladbach) an eines der Opfer aus Mönchengladbach.

Die Würde des Menschen und die Gleichberechtigung von Menschen unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, religiösem Glauben, politischer Gesinnung oder Behinderung sind tragende Werte für den Sozialverband VdK und Grundpfeiler unseres Grundgesetzes.
Erst im Mai des vergangenen Jahres machte in Mönchengladbach ein Steinwurf mit dem Hinweis "Euthanasie ist die Lösung" auf eine Behinderteneinrichtung bundesweit Schlagzeilen.
„Passen zum VdK“
Vor diesem Hintergrund hat sich der Ortsverband Neuwerk/Lürrip dazu entschieden, einen sogenannten „Stolperstein“ im Gedenken an ein „Euthanasie-Opfer“ des NS-Regimes zu stiften. Stolpersteine sind im Boden verlegte kleine Gedenktafeln aus Messing.
Der Stolperstein vor dem Haus in der Neusser Straße 200 in Mönchengladbach erinnert an Helene Königs. Bei ihr wurde „angeborener Schwachsinn“ diagnostiziert, woraufhin sie im Juli 1936 im Alter von 31 Jahren zwangssterilisiert wurde. Auch der Bürgermeister der Stadt Mönchengladbach, Felix Heinrichs war während der Verlegung des Stolpersteins vor Ort.
„Wir sind der Meinung, dass solche ‚Stolpersteine‘ sehr gut zum VdK passen. Wir hoffen, dass wir durch unsere Aktion weitere Ortsverbände dazu inspirieren können, Stolpersteine für Menschen mit Behinderung zu stiften“,
so die Ortsvorsitzende Dagmar Pardon-Neuenhaus.