
Startschuss für vilmA-Preis 2025: VdK NRW sucht zum 10. Mal Beispiele für berufliche Inklusion
Zahlreiche Gäste im weiten Rund des Plenarsaals, hinter dem Rednerpult das imposante NRW-Wappen – und mittendrin: die Gewinnerinnen und Gewinner des VdK-Preises „vilmA“ für Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und Ausbildung. So wird es im Dezember dieses Jahres im Düsseldorfer Landtag sein, wenn der Sozialverband herausragende Beispiele für berufliche Inklusion würdigt. Es ist die 10. Verleihung! Das Bewerbungsverfahren läuft bis zum 15. Juli 2025.

Mit Behinderung erfolgreich im Job - das ist für viele Betroffene eine Selbstverständlichkeit. Nichtsdestotrotz haben sie immer noch deutlich schlechtere Chancen als Menschen ohne Behinderung, den Beruf ihrer Wahl zu ergreifen oder einen Ausbildungsplatz zu erhalten, der den eigenen Neigungen und Begabungen entspricht.
Während Bewerberinnen und Bewerber auf dem Arbeitsmarkt in der Regel nach ihren Fähigkeiten, ihren erbrachten Leistungen und ihrer Ausstrahlung beurteilt werden, stoßen Menschen mit Behinderung nach wie vor häufig auf Vorbehalte. 438 Tage dauert für einen Menschen mit Behinderung die Suche nach einem Arbeitsplatz – und damit 113 Tage länger als für eine Person ohne Beeinträchtigung.
VdK-Preis für Menschen mit Behinderung in Beruf und Ausbildung
Es gibt demnach einen Wettbewerbsnachteil, dessen Ursache in den meisten Fällen fehlende Informationen sind - hinsichtlich der beruflichen Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderung wie auch der vielfältigen Formen der Förderung und Unterstützung, die bei Bedarf möglich sind. Aus diesem Grunde hat der Landesverband 2008 den „VdK-Preis für Menschen mit Behinderung in Beruf und Ausbildung“ ins Leben gerufen, der von neun weiteren Organisationen und Institutionen unterstützt wird (siehe Kasten links).
Für die Auszeichnung, mit der bis zu acht Kandidatinnen und Kandidaten aus NRW mit einem Preisgeld von jeweils 1.500 Euro gewürdigt werden, können behinderte Auszubildende, Studierende, Beschäftigte und Selbstständige aus allen Fachrichtungen, Branchen und Tätigkeitsebenen ebenso wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Werkstätten für Menschen mit Behinderung vorgeschlagen werden.
Bei der Auswahl sind objektive Kriterien wie Prüfungs- und Arbeitsergebnisse ebenso von Bedeutung wie soziale Kompetenzen (besonderer Einsatz, Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit und Motivation). Außerdem ist es für die Beurteilung der Persönlichkeit wichtig zu erfahren, ob sich jemand neben der beruflichen Tätigkeit ehrenamtlich engagiert und wie sich die Behinderung gegebenenfalls im Arbeitsalltag auswirkt.
Für den Preis kommen beispielsweise infrage:
- Eine sehbehinderte Auszubildende, die in einem Produktionsbetrieb erfolgreich verschiedene Stationen durchläuft oder überdurchschnittliche Beurteilungen erhält.
- Ein Maschinenbediener, der trotz regelmäßiger Dialysetermine selten ausfällt und konstant gute Arbeitsergebnisse erzielt.
- Eine kaufmännische Angestellte mit schwerer Schmerzsymptomatik, die für ihre Tätigkeit als Gruppenleiterin überdurchschnittliche Beurteilungen erhält – trotz behinderungsbedingter Ausfallzeiten.
- Eine querschnittsgelähmte Studentin, die Bestleistungen erzielt, ihr Studium trotz Auslandsaufenthalt in angemessener Zeit durchführt oder in ihrer Freizeit ehrenamtlich aktiv ist.
- Ein Mitarbeiter einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, der besonderen Einsatz und eine überdurchschnittliche Entwicklung bei der Bewältigung seiner Aufgaben zeigt oder sich sehr stark für andere Werkstattmitarbeiter einsetzt.
Kandidatinnen und Kandidaten für den VdK-Preis können von Arbeitgebern, Institutionen, betrieblichen Interessenvertretungen und Einzelpersonen wie beispielsweise dem Pfarrer oder der Sporttrainerin vorgeschlagen werden. Die Benennung durch Familienangehörige oder Freunde ist ebenso ausgeschlossen wie eine Eigenbewerbung.
Erforderliche Unterlagen
unter Externer Link:www.vdk.de/vilma
per E-Mail Externer Link:vilma@vdk.de
telefonisch (0211) 3 84 12-42
per Post
Sozialverband VdK NRW
Postfach 10 51 42
40042 Düsseldorf
Einsendeschluss für Vorschläge und Referenzen (pro Bewerbung ist beides notwendig) ist der 15. Juli 2025.
Unterstützer

Der „VdK Preis für Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und Ausbildung – vilmA (vorbildlich, individuell, leistungsstark und motiviert in der Arbeitswelt)“ wird unterstützt von:
- unternehmer nrw (Landesvereinigung der Unternehmerverbände NRW)
- Deutscher Gewerkschaftsbund NRW
- Handwerk.NRW
- Industrie- und Handelskammer NRW
- Landtag NRW
- Landschaftsverband Rheinland
- Landschaftsverband Westfalen-Lippe
- Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW
- Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit
