Kategorie VdK-Zeitung Erfolgsgeschichte Verbandsleben

Mönchengladbach: VdK mischt beim Kampf um Parkplätze kräftig mit

Von: Tobias Zaplata

Hartnäckigkeit und eine gehörige Portion Geduld zahlen sich aus. Dies trifft auf Ehrenamtliche des Mönchengladbacher Ortsverbands Neuwerk/Lürrip zu. Durch stetiges Bohren und Nachhaken quer durch die Parteien haben sie sich für Parkplätze an einer großen Straße eingesetzt. Mit Erfolg!

Tobias Zaplata steht neben einem Findling, der neben der Baumscheibe liegt, im Hintergrund die Straße.
Tobias Zaplata, Leiter der Presseabteilung beim VdK-Landesverband, nahm die Findlinge vor Ort in Mönchengladbach unter die Lupe.

Was war geschehen? Im Jahr 2022 wurde an der Engelblecker Straße auf einer Länge von 600 Metern das Erdreich ausgehoben und erneuert. Anschließend fielen die Parkplätze zwischen den Bäumen riesigen Findlingen zum Opfer. Ein Halten oder Parken war nicht mehr möglich. Begründung der Stadt Mönchengladbach: Naturschutz! Dabei wurden die Stellplätze seit Jahrzehnten geduldet – und die Anwohnerinnen und Anwohner erhielten zudem im Vorfeld nicht einmal irgendeine Information.

Betroffen waren auch Liefer- und Pflegedienste sowie zahlreiche Mitglieder unseres Sozialverbands VdK, von denen viele mobilitätseingeschränkt sind und fortan weite Wege zur eigenen Haustüre in Kauf nehmen mussten. Der VdK Neuwerk/Lürrip wurde aktiv und verfasste in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Referenten des Landesverbands, Benedikt Lechtenberg, einen offiziellen Beschwerdebrief gemäß §24 der Gemeindeordnung an den Oberbürgermeister zur Behandlung des Themas im Anregungs- und Beschwerdeausschuss. Zusätzlich trug der VdK diesen vor dem Rat der Stadt vor.

Einsatz für eine sozial gerechte Parkraum-Lösung

Die Steine kamen deswegen noch nicht ins Rollen, aber die Debatte war in Gang gebracht. Die VdKler transportierten das Thema immer wieder ins Bewusstsein verschiedener Vertreter von Parteien, bezogen in Leserbriefen Stellung und verwiesen unermüdlich auf die Probleme der Menschen vor Ort mit Behinderung und Pflegebedarf.

Schließlich unterbreiteten die Ehrenamtlichen sogar Lösungsvorschläge. Und: Dank ihres Durchhaltevermögens sollen nun an einigen möglichen Stellen reguläre Parkplätze eingerichtet werden, ohne dabei die Bäume zu beschädigen. Die VdKler sehen an dem Fall „Engelblecker Straße“ ein Beispiel für die Förderung einer sozialen Verkehrswende.