Debatte über Pläne für bargeldlose Tickets: Rheinbahn geht auf Kreisverband Düsseldorf zu
Bis 2027 möchte die Düsseldorfer Rheinbahn das Bezahlen von Tickets mit Bargeld komplett abschaffen. Der hiesige Kreisverband rief die Politik auf, gegen das Vorhaben des Verkehrsbetriebs zu stimmen. Daraufhin lud die Rheinbahn den VdK zu einem Dialog ein, um Missverständnisse auszuräumen.

Direkt nach Bekanntgabe der Pläne über die Rheinische Post meldeten sich Norbert Zielonka und Peter Ries vom Vorstand des VdK Düsseldorf in einer Pressemitteilung zu Wort. Beide sind übrigens auch im Behindertenrat der Stadt aktiv.
„Wieder einmal werden Barrieren geschaffen, anstatt sie abzubauen. Menschen ohne Smartphone oder Kreditkarte werden damit faktisch vom öffentlichen Nahverkehr ausgeschlossen“,
sagte Peter Ries.
Dass Bargeld und Papierfahrscheine abgeschafft werden sollen, löste in der Landeshauptstadt eine Debatte aus – auch das WDR-Fernsehen berichtete darüber in der Lokalzeit und nahm ein Statement vom Vize-Vorsitzenden des Düsseldorfer Kreisverbands, Norbert Zielonka, auf.
Guthabenkarte als alternatives Zahlungsmittel
Die Rheinbahn wollte kein Öl ins Feuer gießen und ging auf den VdK zu. In einer Videokonferenz sicherte das Unternehmen die Einführung einer Guthabenkarte zu, die für Nutzerinnen und Nutzer barrierefrei zugänglich sein soll.
Dieses Ticket werde bei rund 130 Vertriebspartnern kostenlos ausgegeben und mit Bargeld aufladbar sein, Verträge oder Mindestguthaben seien nicht erforderlich. Zudem werde es weiterhin Papierfahrscheine an stationären Automaten, in Kundencentern und bei Vertriebspartnern geben.
Norbert Zielonka und Peter Ries vom VdK begrüßten die positive Kehrtwende:
„Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Rheinbahn daran arbeitet, den Nahverkehr noch barrierefreier zu gestalten. Das entspricht auch unserem Ziel.“
Die Einführung der Guthabenkarte ist für Ende 2026 bzw. Anfang 2027 geplant.