Kategorie VdK-Zeitung Erfolgsgeschichte Verbandsleben

25 Jahre Sozialverband VdK Rhein-Ruhr: Jubiläum im Zeichen sozialer Verantwortung – Grußworte von Hendrik Wüst

Bereits im Juli feierte der VdK-Kreisverband Rhein-Ruhr sein 25-jähriges Bestehen in den Räumlichkeiten des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein – 25 Jahre nach dem Zusammenschluss der traditionsreichen Kreisverbände Essen und Oberhausen. Das historische Gelände bot nicht nur einen eindrucksvollen Rahmen für das Jubiläum, sondern unterstrich auch symbolisch die Verbindung von industrieller Vergangenheit und sozialem Wandel.

Oberbürgermeister Thomas Kufen spricht ins Mikrofon. Links im Hintergrund steht Moderator Jürgen Zurheide, ebenfalls mit Mikrofon in der Hand.
Die große Bedeutung des VdK für die Stadt Essen betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen (rechts) in seiner Rede. Links im Bild: Moderator Jürgen Zurheide, der souverän durch die Veranstaltung führte.

Rund 150 Gäste aus Politik, Gesellschaft und Verbänden folgten der Einladung in die Kohlenwäsche, darunter der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen, die SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands-Landtagsabgeordnete Sonja Bongers, Thomas Zander, Vorstandsvorsitzender und Vorstandssprecher des VdK NRW, sowie Jens Lübbe, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Essen. 

Moderiert wurde der Festakt von dem renommierten Journalisten Jürgen Zurheide. In seiner Eröffnungsrede unterstrich der Kreisvorsitzende Dieter Borchert die soziale Verantwortung des VdK: „Heute steht der Mensch im Mittelpunkt unseres Wirkens – und unser 'Brennstoff' ist das soziale Engagement.“ Zudem würdigte er die Verdienste der ehemaligen Vorsitzenden Wilma Krey und Manfred Ochs.

Aktuelle Herausforderungen 

Im Rahmen von moderierten Gesprächen und Impulsstatements stand nicht nur die Geschichte des Verbands, sondern vor allem auch aktuelle sozialpolitische Herausforderungen im Fokus: So betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen die Bedeutung des VdK in Essen als „verlässlichem Partner für soziale Teilhabe“ und äußerte sich zu drängenden Themen wie ambulante Pflege, Altersarmut und der Rolle der Kommunen bei der Wohnraumversorgung. 

Er forderte eine neue Steuerverteilung zugunsten der Städte und Gemeinden. Sonja Bongers wies auf die wachsende Altersarmut – insbesondere unter Frauen – hin. Berufliche Auszeiten für Pflege oder Kindererziehung dürften nicht länger zu massiven Renteneinbußen führen. Die derzeitige Situation sei nicht nur sozial ungerecht, sondern ein „Nährboden für populistische Kräfte“, so die Landtagsabgeordnete. 

Thomas Zander, Vorstandssprecher des VdK NRW, und Jens Lübbe plädierten in einem gemeinsamen Interview für eine Stärkung der ambulanten Pflege und den verantwortungsvollen Einsatz digitaler Technologien: „Technik kann Hilfestellung leisten, aber niemals menschliche Zuwendung ersetzen.“ Ein Video-Grußwort von Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstrich die landesweite Bedeutung des Sozialverbands.

Starke Gemeinschaft 

Der VdK-Kreisverband Rhein-Ruhr entstand am 1. Juli 2000 aus dem Zusammenschluss der Kreisverbände Essen und Oberhausen, die bereits auf eine über 75-jährige Geschichte zurückblicken können. Heute zählt der Kreisverband über 15.000 Mitglieder, die in 22 Ortsverbänden organisiert sind, wohnortnahe Sozial- und Rechtsberatung anbieten und solidarische Gemeinschaft erlebbar machen.

Festlicher Rahmen 

Die künstlerische Begleitung durch die „Ruhrpott Revue“, das gemeinsame Singen des Steigerlieds sowie ein geselliges Mittagsbuffet rundeten das Programm ab. Ein großes Dankeschön galt dem sechsköpfigen ehrenamtlichen Festkomitee, das mit viel Herzblut und organisatorischem Geschick den Tag gestaltet hatte. Zum Abschluss wurde angekündigt, dass eine Festschrift zur Geschichte und Bedeutung des VdK Kreisverbands Rhein-Ruhr erscheint, ergänzt durch Impressionen des Festtages.