VdK NRW: Große Sorge um Kindergrundsicherung
Es sollte ein sozialpolitisches Prestigeprojekt werden, doch aktuell ist die Kindergrundsicherung eine der größten Baustellen der Bundesregierung. Die Leidtragenden? Die Kinder!
Dies gilt vor allem für Nordrhein-Westfalen, wo die Lage besonders dramatisch ist. Laut Zahlen des Statistischen Bundes- und Landesamts gilt im bevölkerungsreichsten Bundesland mehr als jedes vierte Kind als armutsgefährdet - in der Stadt Gelsenkirchen sogar jedes zweite. Auch reiche Städte wie Köln, Düsseldorf oder Bonn liegen über dem Bundesdurchschnitt.
"Wir betrachten den politischen Stillstand mit großer Sorge", sagt der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge. Vor allem dürfe es keine bürokratischen Irrwege geben, alles müsse aus einer Hand zu den Betroffenen fließen. "Wir befürchten eine Verwaltungsreform statt einer Sozialreform. Das Geld muss doch aber direkt bei den Kindern landen und nicht in neuen, behördlichen Strukturen." Die Auswirkungen für NRW seien verheerend: Schlechte Ernährung, keine vernünftige Kleidung, geringe Bildungschancen oder Ausschluss von sozialen Kontakten. "Dabei müssen die Kinder geschützt werden. Sie sollen sorgenfrei aufwachsen und eine echte Perspektive fürs Leben erhalten."