VdK NRW alarmiert über steigende Altersarmut in Nordrhein-Westfalen
Der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen zeigt sich alarmiert über die heute von IT.NRW veröffentlichten Zahlen zur Grundsicherung im Alter – Sie sind bereits das vierte Jahr in Folge gestiegen.

Ende 2024 bezogen 5,3 Prozent der über 66-Jährigen Grundsicherung im Alter, wobei Frauen häufiger Grundsicherung beziehen als Männer. Damit liegt NRW 1,2 Prozentpunkte über dem Bundesschnitt. Besonders dramatisch ist die Lage in den Großstädten Köln und Düsseldorf, wo mehr als jede zehnte ältere Person Grundsicherung bezieht. Ende 2024 lag die Zahl der Menschen in NRW die Grundsicherung im Alter erhielten bei 195.965. Bis Ende Juni 2025 stieg ihre Zahl weiter an auf insgesamt 199.020 Empfängerinnen und Empfänger.
„Diese Zahlen sind ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Immer mehr Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, können im Alter nicht von ihrer Rente leben. Hinzu kommen viele Frauen, die aufgrund von Kindererziehung und Care-Arbeit in Teilzeit arbeiten mussten und nun bestraft werden", erklärt VdK-Präsident Horst Vöge. „Die Politik muss hier endlich handeln und die strukturellen Probleme im System angehen."
Der VdK fordert eine grundlegende Rentenreform, die Altersarmut wirksam bekämpft. Dazu gehören eine Anhebung des Rentenniveaus auf über 50 Prozent, eine gesetzliche Rente für alle, in die auch Beamte, Selbstständige und Politiker einzahlen und eine auskömmliche Altersrente für Geringverdiener, Mütter und Bezieher von Erwerbsminderungsrenten.
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Der Sozialverband VdK ist mit 2,3 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband Deutschlands. Im Sozialverband VdK NRW sind mehr als 425.000 Mitglieder organisiert, die in 43 Kreisgeschäftsstellen und sieben Rechtsabteilungen in sozialrechtlichen Fragen beraten und vertreten werden. Der Sozialverband VdK setzt sich ein für die Rechte von Rentnern, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten, Sozialversicherten, Pflegebedürftigen, Kriegs-, Wehrdienst- und Zivildienstopfern, Hinterbliebenen, Empfängern von Bürgergeld sowie Opfern von Unfällen, Gewalt und Umweltschäden.