„Ungebremst auf einen Kollaps zu!“
VdK NRW kritisiert Ergebnisse der Pflegekommission

Der Sozialverband VdK NRW zeigt sich enttäuscht über die ersten Ergebnisse der Pflegekommission. „Die Vorschläge bleiben weit hinter dem zurück, was angesichts der zugespitzten Lage nötig wäre. Das reicht nicht. Wir haben uns deutlich mehr erwartet“, kritisiert Horst Vöge, Präsident des VdK NRW. Vor allem die fehlenden klaren Aussagen zur Finanzierung seien alarmierend. Ohne solide und nachhaltige Finanzierungsmodelle drohe das Pflegesystem ungebremst auf einen Kollaps zuzulaufen.
Positiv bewertet der VdK NRW den Erhalt der fünf Pflegegrade. Allerdings müssten deren Inhalte strukturell deutlich präziser definiert und dargestellt werden. Der VdK fordert endlich mutigere Schritte hin zu einer solidarischen, zukunftsorientierten Pflegeversicherung. Diese Ansätze müssten zu einem gesellschaftlichen Allgemeingut werden.
Zudem sei eine wesentlich stärkere kommunale Ausrichtung der Pflege notwendig – verbunden mit einer ausreichenden finanziellen Unterstützung der Kommunen, um die Versorgung vor Ort sicherzustellen. Den Vorschlag, Gelder aus privatem Vermögen heranzuziehen, lehnt der VdK ab. „Wir brauchen echte Reformansätze, keine vagen Andeutungen. Die Pflege hat keine Zeit mehr zu warten“, betont Horst Vöge.