„Mobilität darf kein Luxus werden“
VdK NRW kritisiert Preiserhöhung des Deutschlandtickets

Der Sozialverband VdK NRW äußert sich kritisch zur angekündigten Preiserhöhung des Deutschlandtickets um fünf Euro ab dem Jahr 2026. Dabei hatten CDUkurz fürChristlich Demokratische Union und SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands im Koalitionsvertrag ursprünglich vereinbart, das Ticket für mindestens drei Jahre zum Preis von 58 Euro anzubieten.
Der VdK NRW warnt: Eine Preissteigerung trifft vor allem Menschen mit geringem Einkommen, Rentnerinnen und Rentner sowie Menschen mit Behinderungen hart. Diese Bevölkerungsgruppen sind ohnehin häufig von Armut bedroht und auf bezahlbare Mobilitätsangebote angewiesen. Besonders in NRW ist die soziale Lage alarmierend: Über 20 Prozent der 15- bis 65-Jährigen gelten als armutsgefährdet.
„Mobilität ist ein Grundrecht. Sie darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir als VdK fordern seit Jahren ein Sozialticket zum Preis von 29 Euro“, erklärt der Verband. „Gerade für viele unserer Mitglieder ist das Deutschlandticket ein zentrales Mittel, um am öffentlichen Leben teilzunehmen. Eine Preiserhöhung stellt für viele eine kaum zu bewältigende finanzielle Belastung dar.“
Der VdK warnt davor, dass eine Verteuerung des Deutschlandtickets soziale Isolation und Vereinsamung weiter verschärfen wird. „Wenn Mobilität zu teuer wird, verzichten viele Menschen auf das Ticket – mit der Folge, dass sie sich weniger bewegen, soziale Kontakte verlieren und von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werden“, so der Verband weiter.