Kategorie Aktuelle Meldung Frauen Gleichberechtigung

Mehr Frauen in politische Ämter

Von: Manuela Dörtelmann und Tobias Zaplata

Sozialverband VdK NRW: „Frauen stärken Politik und Gemeinwohl - sind in der Politik aber immer noch deutlich in der Unterzahl".

Katharina Batz am Rednerpult
Katharina Batz setzt sich innerhalb und außerhalb des VdK für Frauenrechte ein. © www.eventfotograf.in

Zum morgigen Weltfrauentag fordert der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen, dass sich der Anteil von Frauen in politischen Ämtern deutlich erhöhen muss. Das gilt vor allem für kommunale Vertretungen wie Städte-, Gemeinderäte und die Kreistage, aber ebenso für haupt- und ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Landrätinnen. „Dort werden die Lebensbedingungen und sozialen Strukturen konkret ausgehandelt“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des VdK NRW, Katharina Batz, mit Blick auf die diesjährige Europawahl und in Vorbereitung auf das Superwahljahr 2025 mit Bundestagswahl und Kommunalwahlen. „Die Hälfte der Gesellschaft ist weiblich. Das muss sich auch in der Politik widerspiegeln, indem Frauen sich und ihre Lebensrealitäten aktiv in alle Parlamente und politischen Gremien einbringen und somit zum Gemeinwohl beitragen. Das gilt zudem für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung, denn Gemeinwohl braucht Vielfalt,“ sagt Katharina Batz, die auch als Vize-Präsidentin des VdK Deutschland fungiert.

Hierzu bedarf es aus Sicht des VdK NRW familienfreundliche, zeitgemäße und attraktive Rahmenbedingungen für politische Arbeit wie Kinderbetreuungsmöglichkeiten, moderne Sitzungsplanung, digitale Teilnahmemöglichkeiten oder auch Begrenzungen von Redezeiten. Daneben sollten beispielsweise ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Landrätinnen zukünftig mit angemessenen Aufwandsentschädigungen besser unterstützt werden. Laut dem NRW-Gleichstellungsatlas sind Bürgermeisterinnen in unserem Bundesland immer noch die Ausnahme, denn 53 weiblichen Bürgermeisterinnen stehen 320 männliche Kollegen gegenüber (Stand Kommunalwahl 2020). „Gemeinwohl und Daseinsvorsorge vor Ort brauchen Frauen und Männer gleichermaßen in politischen Gremien. Dazu benötigen wir bessere Rahmenbedingungen und den politischen Willen diese einzuführen“, so Katharina Batz.


Der Sozialverband VdK ist mit 2,2 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband Deutschlands. Im Sozialverband VdK NRW sind mehr als 400.000 Mitglieder organisiert, die in 43 Kreisgeschäftsstellen und sieben Rechtsabteilungen in sozialrechtlichen Fragen beraten und vertreten werden. Der Sozialverband VdK setzt sich ein für die Rechte von Rentnern, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten, Sozialversicherten, Pflegebedürftigen, Kriegs-, Wehrdienst- und Zivildienstopfern, Hinterbliebenen, Empfängern von Bürgergeld sowie Opfern von Unfällen, Gewalt und Umweltschäden.