Anschreiben des Vorstands des VdK-Ortsverbandes Wenden zum Jahresbeginn 2024
Liebe Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Wenden,
zu Beginn des neuen Jahres 2024 möchten wir uns wieder - wie in den Vorjahren - mit einem Schreiben an Euch wenden, das Gelegenheit bietet, zurückzuschauen auf das abgelaufene Jahr 2023, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit gibt, einen Blick zu werfen auf das vor uns liegende neue Jahr.
Mit Erleichterung konnten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Corona-Pandemie im Laufe des letzten Jahres ausgelaufen ist oder sich zumindest weitestgehend abgeschwächt hat und sich dadurch viele Probleme, die auch unseren Ortsverband betrafen, nicht mehr stellen.
So konnten wir im vergangenen Jahr sowohl die im Veranstaltungskalender vorgesehenen informellen als auch die geselligen Veranstaltungen wieder durchführen, und auch die monatlichen Sprechstunden und die Besuche der Frauenvertreterinnen und Ortsbetreuerinnen und -betreuer in Krankheitsfällen und anlässlich von Jubiläen waren wieder möglich.
Die Jahreshauptversammlung 2023 im Gasthof Valpertz in Hillmicke war sehr gut besucht, die Zahl der Besucher in den einmal im Monat durchgeführten Sprechstunden im DRKkurz fürDeutsches Rotes Kreuz-Haus in Wenden ist im letzten Jahr stetig angestiegen – ein Indiz dafür, dass eine immer größere Anzahl unserer Mitglieder Rat und Unterstützung für ihre Probleme beim VdK sucht.
Auch die angebotenen geselligen Veranstaltungen fanden große Resonanz. Dies gilt sowohl für die einwöchige Busreise in den Spessart als auch für die Tagesfahrt nach Selfkant zum Besuch eines Spargelhofs mit anschließender Weiterfahrt nach Maastricht, ebenso für die Halbtagesfahrt zum Kloster Marienstatt mit anschließender Besichtigung der Brennerei Birkenhof. - Das Angebot zum Besuch der Rehacare in Düsseldorf, der weltweit größten Fachmesse für Rehabilitation und Pflege, wurde ebenfalls von einer Mitgliedergruppe unseres Ortsverbandes genutzt.
Die große Besucherzahl beim traditionellen Grillfest am Freitag vor der Wendschen Kärmetze im SGV-Heim in Wenden wird diesem Grillfest auch zukünftig einen festen Platz im Veranstaltungsprogramm unseres Ortsverbandes geben. Auch das Sommerfest im Gasthof Valpertz in Hillmicke sowie der Nachmittag zum Advent im Gasthof Wurm („Bützers“) in Schönau fanden mit jeweils mehr als 100 Personen großen Zuspruch.
Ein besonderes Highlight im vergangenen Jahr waren die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum unseres Kreisverbandes Siegen-Olpe-Wittgenstein, die unter großer Beteiligung der Ortsverbände in der Siegerlandhalle in Siegen stattfanden.
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Auch im vergangenen Jahr sind wieder viele sozialpolitische Forderungen seitens des VdK auf Landes- und Bundesebene erhoben und auch realisiert worden. So war es z.B. auch den Bemühungen des VdK mit zu verdanken, dass bei der Einführung des Bürgergeldes, das die sog. Hartz-IV-Leistungen abgelöst hat, die Belange des betroffenen Personenkreises stärker berücksichtigt wurden.
Im Jahr 2022 erstritten die Juristen des VdK in NRW weit mehr als 42 Millionen Euro an Nachzahlungen für unsere Mitglieder und gaben Hilfe und Informationen in rund 125.000 Rechtsberatungsterminen. In den knapp 800 Ortsverbänden des VdK in NRW setzen sich fast 8.600 ehrenamtliche Kräfte für die Belange der Mitglieder ein.
Die Unterstützung der Kampagne zur Abschaffung der Straßenbaubeiträge durch unseren Ortsverband (Pressearbeit, Podiumsdiskussion, Unterschriftensammlung...) hatte letztendlich auch Erfolg. Ende des Jahres beschloss der Landtag NRW nach vierjähriger Verzögerung, dass zukünftig die Straßenbaubeiträge nicht mehr erhoben werden. - In einem Dankschreiben hat der Bund der Steuerzahler NRW unserem Ortsverband für sein Engagement gratuliert.
Auch auf Ortsebene hat der VdK die Belange behinderter und chronisch kranker Menschen, der Rentnerinnen und Rentner, der Hinterbliebenen, der Pflegebedürftigen und Sozialversicherten vertreten, wenn nötig auch in Widerspruchs- und Klageverfahren vor den Sozialgerichten – meist mit Erfolg.
Nicht immer aber waren unsere Bemühungen auch erfolgreich. So wurde der Antrag unseres Ortsverbandes zur Erneuerung der Toilettenanlage und zur Einrichtung einer Behindertentoilette auf der Dörnschlade von der Kirchengemeinde abgelehnt – zum völligen Unverständnis vieler, vor allem Betroffener, die ihre Empörung in zahlreichen Telefonaten und E-Mails zum Ausdruck brachten. - Natürlich aber wird der VdK dieses Anliegen noch weiter verfolgen, ebenso wie die vielen Anliegen der Menschen, die auf der Schattenseite unserer Gesellschaft leben.
Denn immer noch warten viele sozialpolitische Probleme auf eine zufriedenstellende Lösung. Die Corona-Pandemie und die fürchterlichen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten in Zusammenhang mit hoher Inflationsrate und steigenden Energie- und Lebensmittelkosten haben dazu geführt, dass viele Menschen mit ihrem Geld kaum noch über die Runden kommen und dringend höhere Sozialleistungen und steuerliche Entlastungen bräuchten. Die Armutsgefährdungsquote lag in unserem Bundesland im Jahr 2023 bei fast 20 Prozent, im Ruhrgebiet sogar noch wesentlich höher. Allein fast 295.000 Bürgerinnen und Bürger mussten neben der Rente zusätzlich Grundsicherung in Anspruch nehmen, wobei die Dunkelziffer derjenigen, die aus Scham oder Unwissenheit keine entsprechenden Anträge stellen, deutlich höher sein dürfte.
In NRW sind durchschnittlich 350.000 Menschen auf Angebote der Tafel angewiesen, bundesweit gehen rund zwei Millionen Menschen zur Tafel - mit wachsender Tendenz. Unter ihnen sind auch viele Geringverdienende und Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen. Vor besonderen Herausforderungen stehen nicht zuletzt schätzungsweise eine Millionen Pflegebedürftige. - Eine zentrale Aufgabe des VdK im neuen Jahr wird es sein, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Weichen für mehr soziale Gerechtigkeit zu stellen.
Auch bei uns in der Gemeinde Wenden erkennen mehr und mehr Menschen die Bedeutung des VdK zur Wahrung ihrer Interessen. Nach Corona ist unsere Mitgliederzahl allein im vergangenen Jahr um ca. 170 Mitglieder angestiegen und mit inzwischen über 2.300 Mitgliedern (Stand: 31.12.2023) ist unser Ortsverband der mit Abstand mitgliederstärkste Verein innerhalb der Gemeinde Wenden und der Kreisverband Siegen-Olpe-Wittgenstein mit rd. 35.200 Mitgliedern der größte Kreisverband in NRW. - Dies zeigt einerseits die große Bedeutung, die der VdK mit seiner Beratung und Unterstützung für viele Menschen hat, andererseits aber sehen wir in dieser Entwicklung auch eine Bestätigung unserer Arbeit im Ortsverbandsvorstand und dürfen sicherlich auch ein bisschen stolz darauf sein, ohne dass dies ein Grund wäre, sich selbstzufrieden zurückzulehnen
Die genannte positive Entwicklung ist auch und vor allem den vielen ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen zu verdanken, die als Mitglieder des Vorstands, als Ortsbetreuerinnen und Ortsbetreuer sowie als Frauenvertreterinnen in unserem Ortsverband tätig sind und ohne deren Hilfe der VdK nicht denkbar wäre. Ihnen gilt unser besonderer Dank.
Das Veranstaltungsprogramm für das Jahr 2024 entnehmt bitte dem bereits ausgeteilten bzw. beiliegenden Jahresplaner. Wir würden uns freuen, viele von Euch zu den ausgewiesenen Veranstaltungen begrüßen zu dürfen und machen vor allem aufmerksam auf die Einladung zur Jahreshauptversammlung am 17. Februar, die diesem Schreiben beiliegt.
Zum Schluss möchten wir uns bei allen bedanken, die sich für den VdK-Ortsverband Wenden engagiert und uns im Vorstand auf vielfältige Weise mit ideeller und konkreter Mithilfe unterstützt haben.
Mit den besten Wünschen für ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2024
Der Vorstand des VdK-Ortsverbandes Wenden