Peter Ries im Porträt: "Gutes tun, tut mir einfach gut!"
Seit über 35 Jahren ist Peter Ries unermüdlich ehrenamtlich tätig. In zahlreichen unterschiedlichen Bereichen setzt sich der 68-jährige für soziale Gerechtigkeit ein. Grund genug für uns, sein vielfältiges Engagement näher zu beleuchten.
„Bestimmt haben Sie schon mal von den 'Grünen Damen' oder 'Grünen Engeln' gehört. In den 90er Jahren war ich einer der ersten männlichen Helfer unter den vielen Damen, die sich ehrenamtlich zum Beispiel in Krankenhäusern um Patienten kümmern“, erinnert sich Peter Ries. „Diese Tätigkeit hat mir persönlich sehr viel Freude bereitet und meinen Weg in die soziale Arbeit geebnet.“ Seitdem hat die Begeisterung für das Ehrenamt Peter Ries nicht mehr losgelassen. Die Liste seines Engagements ist lang: So ist er Mitglied beim Landschaftsverband Rheinland (LVR), im Krankenhausausschuss und stellvertretendes Mitglied im Sozialausschuss und Landesjugendhilfeausschuss, engagiert sich in der Kriminalprävention für Senioren und hilft Menschen bei Behördengängen. Besonders liegt ihm auch die Unterstützung von Berufseinsteigern und Jugendlichen am Herzen. Gemeinsam mit Ihnen erarbeitet er individuelle Bewerbungsstrategien, um ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz oder Job zu steigern. Im "zentrum plus" der Diakonie in Düsseldorf-Benrath war er zudem über zehn Jahre ehrenamtlich als Layouter und Redakteur der Seniorenzeitung "Netzwerkspiegel" tätig.
Technikbegeistert
In seiner Heimatstadt ist der ehemalige Journalist und Managementberater seit 15 Jahren ehrenamtlich als Bezirksvertreter aktiv und war bis März dieses Jahres im Seniorenrat in seinem Stadtbezirk in Düsseldorf aktiv. Zudem vertritt er den VdK stellvertretend im Behindertenrat der Stadt und unterstützt ratssuchende Mitglieder in seinem Ortsverband in Angelegenheiten des Behindertenrechts und der Antragstellung. Als Vorstandsmitglied im VdK-Kreisverband Düsseldorf ist der technikbegeisterte Düsseldorfer für Öffentlichkeitsarbeit und Internet zuständig und schreibt auch schonmal den einen oder anderen Presseartikel. 2023 wurde er von seinem Kreisverband als ehrenamtlicher Richter an das Sozialgericht Düsseldorf delegiert.
Anerkennung
Bereits 2013 erhielt Peter Ries für sein Engagement in der Kriminalprävention, Jugend- und Seniorenhilfe den LVR-Ehrenpreis. 2018 wurde ihm vom damaligen Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf der Martinstaler für Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren, verliehen. Im vergangenen Jahr zeichnete ihn der Vorsitzende des Kreisverbands, Peter Jeromin, mit der silbernen Verdienstnadel des VdK für seine hervorragende Verdienste im Ehrenamt aus.
Besondere Motivation
Seine Motivation für seine ehrenamtliche Tätigkeit sei nicht, wie oft behauptet, der Wunsch „der Gesellschaft etwas zurückzugeben“, sondern etwas zu schenken – nämlich Hilfe und Verständnis für seine Mitmenschen. „Es tut mir einfach gut, Gutes zu tun und in dankbare Augen zu schauen“, sagt der Düsseldorfer. Bekannt dafür, dass er „anpackt“ und sich um die drängendsten Anliegen seiner Mitmenschen kümmert, hatte Ries zudem die Betreuung eines alleinstehenden, demenziell erkrankten Nachbarn übernommen, bis eine gerichtliche Betreuung sichergestellt war. Aktuell kämpft er als Mandatsträger politisch für die Schaffung von Rollstuhlgaragen - auch als wohnumfeldverbessernde Maßnahme für mobilitätseingeschränkte Menschen. Barrierefreiheit liegt dem 68-jährigen sehr am Herzen. Seit nunmehr zwei Jahren bemüht er sich zudem beharrlich darum, dass auch der VdK als sachkundiger Berater im Seniorenrat aufgenommen wird.
„Wir brauchen Macher“
Peter Ries ist überzeugt: Das Ehrenamt hat sich zur dritten Kraft in unserer Gesellschaft entwickelt und schließt Lücken, wo der Staat sich mehr und mehr zurückzieht. „Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen im Ehrenamt aktiv werden“, betont er. Kritisch sieht er, dass für Prestigeprojekte genug Geld vorhanden ist, während die Sozialausgaben stetig sinken. „Wir brauchen keine unnötigen Luxusprojekte, sondern finanzielle Unterstützung für Familien, Kinder und von Armut betroffene alte Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet und Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut haben.“ Den Sozialverband VdK sieht er dabei als unersetzliches Sprachrohr für mittlerweile fast 410.000 Mitglieder in NRW. Umso wichtiger ist es, engagierte Mitstreiter zu finden: „Wir brauchen Macher, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen möchten. Bestimmt gibt es Frührentner, Rentner oder Pensionäre, die ihre Lebenserfahrung und Fähigkeiten ehrenamtlich einbringen möchten - warum nicht in einem der zahlreichen Ortsverbände des VdK - für Menschen, die dankbar dafür sind?“, zeigt sich Peter Ries überzeugt.