Düsseldorfer gingen in Klausur: Gemeinsam Strategien entwickeln
Soziales Engagement, künftige Herausforderungen und Auszeichnungen im Mittelpunkt
Am Wochenende vom 13. bis 15. September fand die Klausurtagung des Kreisverbands Düsseldorf statt. Unter dem Motto „Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden Düsseldorf“ kam man im VdK-Hotel am Hallenberg in Bad Fredeburg zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsame Strategien zu entwickeln.
Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Peter Jeromin stellten die Ortsverbände ihre Tätigkeitsfelder vor. Dabei lag der Fokus darauf, die Rollen der Beisitzerinnen und Beisitzer innerhalb der Verbände klarer zu definieren. Ein im Vorfeld ausgefüllter Fragebogen half, bestehende Lücken zu identifizieren. Ziel war es, die Aufgabenverteilung zu optimieren und die Zusammenarbeit zu stärken.
Erfolge und Herausforderungen
Georg Hillmeister, hauptamtlicher Sozialrechtsberater beim Kreisverband, berichtete über Erfolge bei Widersprüchen im Behindertenrecht und über die insgesamt hohe Zufriedenheit der Mitglieder mit der Arbeit des VdK. Doch gebe es auch immer wieder Mitglieder, die unzufrieden mit gerichtlichen Entscheidungen seien und ihren Unmut gegenüber den Mitarbeitenden des VdK äußerten. Der Vorsitzende machte deutlich, dass in solchen Fällen das Hausrecht greife, um die Mitarbeiter zu schützen. Peter Jeromin ergänzte, dass Forderungen, die außerhalb der Möglichkeiten des VdK liegen, verständnisvoll aufgenommen würden, aber unhöfliches Verhalten grundsätzlich nicht toleriert werden kann. Ein weiteres Thema war Long COVID und die mit dieser Krankheit verbundenen, erheblichen gesundheitliche Einschränkungen. Diese müssen bei der Einstufung von Pflegebedürftigkeit und Behinderung stärker berücksichtigt werden. Laut Peter Jeromin fehle es jedoch sowohl bei Ärzten als auch bei den Gutachten des Medizinischen Dienstes oft noch an Wissen über diese Erkrankung.
Pflegescouts im Einsatz
Kreisgeschäftsführer Marc Thiele lobte die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Kreisverbands sowie der Ortsverbände. Der stellvertretende Vorsitzende Norbert Zielonka berichtete über die Arbeit der ehrenamtlichen Pflegescouts. Er appellierte an die Mitglieder, sich für dieses wichtige Ehrenamt zu engagieren und äußerte den dringenden Wunsch, eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter zu finden. In diesem Zusammenhang kündigte Norbert Zielonka an, einen Erste-Hilfe-Kurs für Interessierte einzurichten. Gerade im Umgang mit älteren und kranken Menschen sei es wichtig, auf Notfälle vorbereitet zu sein.
Ehrenamtsgewinnung
Arno Wachtel, Hauptkassierer des Kreisverbands, erklärte, dass der Mitgliedsbeitrag ab Januar von 5,50 Euro monatlich auf 6,50 Euro angehoben werden müsse, um die gestiegenen Kosten und Aufgaben in den Kreis- und Ortsverbänden zu bewältigen. Nur so könne die Qualität der Arbeit weiterhin gesichert werden. Ein weiterer Schwerpunkt drehte sich um die Frage, wie man mehr Menschen für das Ehrenamt gewinnen kann. Es sei dringend notwendig, neue Interessenten zu finden und vor allem jüngere Menschen anzusprechen. Ideen und Kampagnen zur Ehrenamtsförderung wurden diskutiert, um dem VdK auch in Zukunft eine starke Basis zu sichern.
Ehrungen und Ausklang
Höhepunkt der Klausur war die Auszeichnung verdienter Mitglieder. Prof. Dr. Matthias Meißner, seit 22 Jahren Mitglied im VdK und maßgeblich am Aufbau des Ortsverbands Düsseldorf-Nord beteiligt, wurde mit der goldenen Landesverbands-Verdienstnadel geehrt. Peter Jeromin lobte Meißners Engagement und betonte, wie wertvoll seine Arbeit für den Kreisverband sei. Meißner bedankte sich für das Vertrauen und hob hervor, dass die positive Entwicklung ohne die Unterstützung seiner Vorstandskolleginnen und Kollegen nicht möglich gewesen wäre.
Ebenso wurde Elvire Wagner, seit 23 Jahren im Ortsverband Düsseldorf-Nord aktiv, für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. Sie ist unter anderem für die Betreuung der älteren Mitglieder und die Belange der Frauen zuständig. Für ihren unermüdlichen Einsatz erhielt sie die goldene Ehrennadel, was sie sichtlich bewegte. Wagner versprach, sich auch weiterhin für die Mitglieder des Ortsverbands einzusetzen. Am Ende der Tagung zeigte sich Peter Jeromin insgesamt sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Er dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Tätigen, die mit ihrer Arbeit den VdK auch in Zukunft stark und erfolgreich machen.