Kategorie Ehrenamt Aktuelle Meldung

„Ich möchte jüngere Menschen für den VdK begeistern“

Seit 2016 engagiert sich Sandra Wehmeier als Vertreterin der Jüngeren Generation im VdK-Landesvorstand. Am 14. Februar 2024 feiert die gebürtige Ostwestfälin ihren 40. Geburtstag, zu dem der Sozialverband VdK NRW herzlich gratuliert und ihr vor allem Gesundheit wünscht. Im Gespräch mit unserer Redaktion verrät sie neue Konzepte und spricht über aktuelle Herausforderungen.

Portrait der Landesvertreterin der Jüngeren Generation Sandra Wehmeier
Sandra Wehmeier, dieVertreterin der Jüngeren Generation im Landesverband © Sandra Wehmeier

Frau Wehmeier, Sie stehen mitten im Erwerbsleben und sind seit vielen Jahren für den VdK ehrenamtlich aktiv. Wie bewältigen Sie diese Kombination?
Ich bin in Vollzeit beschäftigt und zum Glück in der glücklichen Situation, für meinen Lebensunterhalt selbst sorgen zu können. Die Kombination aus Beruf und Ehrenamt ist jedoch nicht immer einfach. Alles muss genau geplant sein, denn beim VdK gibt es auch Sitzungen oder Tagungen, die an Werktagen stattfinden. Ich muss mir dann Urlaub nehmen, habe aber zum Glück einen Lebensgefährten, der Verständnis zeigt und mir den Rücken freihält und. Für mich ist der VdK keine Arbeit, sondern ein schönes Hobby.

Mit welchen Konzepten locken Sie mehr jüngere Menschen zum VdK?
In erster Linie sind Menschen durch Projekte zu begeistern. Wir haben uns als Fachgruppe in den vergangenen Jahren beispielsweise für ein Kinderhospiz eingesetzt, Weihnachtskarten für ein Altenheim gebastelt oder Stadtgebiete auf Barrierefreiheit geprüft. Wir werden hier nicht locker lassen und weitere Aktionen in Angriff nehmen.

Ehrenamt soll also Spaß machen und sinnstiftend sein!
Das kann ich nur unterstreichen. Hilfreich sind auch die Social Media-Auftritte des Landesverbands bei Facebook und Instagram sowie zahlreiche Videos auf einem YouTube-Kanal. Wir sprechen so eine breite Personengruppe an und zeigen der jüngeren Generation, dass wir ein moderner Sozialverband sind. Auch die regelmäßigen Kampagnen des VdK locken Jüngere an.

Inwiefern?
Diese Kampagnen wie zuletzt die „Nächstenpflege“ erzeugen eine große Aufmerksamkeit in den Medien und in der Öffentlichkeit. Ich habe es selbst erlebt, dass Eltern von pflegebedürftigen Kindern aufgrund der Kampagne beim VdK vor Ort um Rat gesucht haben. Generell ist unser Verband in der Altersstruktur deutlich jünger geworden.

Was Ihnen auch am Herzen liegt, ist die Rolle der Frauen im VdK und in der Gesellschaft?
Richtig. Es muss weiterhin viel getan werden für die Gleichstellung von Frauen und Männern, trotz vieler positiver Ansätze. Der VdK in NRW hat aus meiner Sicht viele weibliche Gesichter im Ehrenamt, aber es sollten noch mehr sein. Eigentlich ist ja schade, dass wir in der Satzung verankern haben, dass auch Frauen in die Vorstände gewählt werden müssen. Dies sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Welche Herausforderungen muss der VdK in NRW aktuell und in naher Zukunft meistern?
Die größte Herausforderung für den VdK sehe ich in der Inflation beziehungsweise in der gesamten Preisentwicklung. Durch die teils explodierenden Kosten steigen bei den Mitgliedern die Sorgen und Nöte. Der VdK ist hierbei für viele eine große Stütze. Dieser Aufgabe müssen wir gerecht werden. Aber ich bin mir sicher, dass wir es dank unserer kompetenten Sozialrechtsberatung schaffen. Ich blicke positiv in die Zukunft.


Interview: Tobias Zaplata