Kategorie Sozialpolitik Gesundheitssystem

Menschen verlieren Vertrauen ins Gesundheitswesen

Der Sozialverband VdK NRW fordert schnelle Konzepte im Interesse der bestmöglichen Versorgung.

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Die Mängelliste ist lang: Apotheken schlagen Alarm, weil Engpässe bei lebenswichtigen Medikamenten drohen. Niedergelassene Ärzte halten ihre Praxen geschlossen, um eine Neuregelung von Honorar-Budgets zu erkämpfen. Krankenhäuser kündigen bei Umsetzung des Krankenhausplans reihenweise Schließungen an. Und gleichzeitig steigen für sehr viele Krankenversicherte die Zusatzbeiträge. Wer die Debatte der Interessenvertretungen im Gesundheitswesen verfolgt, gewinnt den Eindruck, das Gesundheitswesen läge auf der Intensivstation.

Der VdK-Landesvorsitzende Horst Vöge schlägt deshalb Alarm: "Die schwelenden Diskussionen und offenen Streitigkeiten aller Akteure im Gesundheitswesen und ihrer Verbände verunsichern die Menschen. Wir haben die Erwartung, dass Entscheidungen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Gerade in Bezug auf Gesundheitsfragen darf es nicht darum gehen, wer am lautesten schreit, sondern Entscheidungen müssen im Interesse der bestmöglichen Versorgung von akut oder chronisch kranken und pflegebedürftigen Menschen getroffen werden."

verantwortlich: Tobias Zaplata


Der Sozialverband VdK ist mit 2,2 Millionen Mitgliedern der größte Sozialverband Deutschlands. Im Sozialverband VdK NRW sind mehr als 400.000 Mitglieder organisiert, die in 43 Kreisgeschäftsstellen und sieben Rechtsabteilungen in sozialrechtlichen Fragen beraten und vertreten werden. Der Sozialverband VdK setzt sich ein für die Rechte von Rentnern, Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten, Sozialversicherten, Pflegebedürftigen, Kriegs-, Wehrdienst- und Zivildienstopfern, Hinterbliebenen, Empfängern von Bürgergeld sowie Opfern von Unfällen, Gewalt und Umweltschäden.