Kategorie Ortsverband Gescher
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Tagesfahrt zum Textilmuseum in Bocholt

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Bücherei/Eschstraße
Eschstraße
48712 Gescher
Eine Gruppe von etwa 30 Personen steht zusammen vor dem Textilmuseum Bocholt, zwei kleinere Bilder aus dem Museum sind integriert
© Franz-Josef Schulenkorf

Eine Reise in die Vergangenheit der Textilindustrie unternahmen die Mitglieder des VdK. Hierzu besuchten sie das Textilmuseum in Bocholt.

Vorsitzender Erich Dowe konnte zahlreiche Mitglieder des Sozialverbandes zu dieser Tagesfahrt begrüßen. Mit dem Bus der Fa. Auling-Meiners ging es zunächst nach Bocholt. Unter den Passagieren gab es gleich zwei Geburtstagskinder. Die Gemeinschaft ließ es sich nicht nehmen, Erich Dowe als auch Egon Schulz ein Geburtstagsständchen zu ihrem 79. Geburtstag zu bringen. Die beiden überraschten dabei die Mitfahrenden mit kleinen flüssigen „Zündkerzen“

Am Texilmuseum angekommen, wurden die Gescheraner bereits erwartet. In kurzweiliger Form wurde die Arbeitsweise zu Beginn der Mechanisierung erklärt. Man kann sich heute kaum vorstellen, unter welchen Bedingungen die Weber mit ihren Familien arbeiten mussten. Das Einkommen war trotz der 6-Tage-Woche und den 12-Stunden so gering, die Abhängigkeit vom Unternehmer so groß, dass ein Betriebswechsel kaum möglich war. Sämtliche Familienmitglieder waren in irgendeiner Weise den Industriellen untertan. Dabei mussten gesundheitliche Schäden in Kauf genommen werden. Welcher Lärm in den unzähligen münsterländischen Textilwerken herrschte wurde deutlich, als die einzelnen Maschinen – von der antreibenden Dampfmaschine bis hin zu den historischen klappernden Webstühlen- in Betrieb genommen wurden.

Doch bevor das Garn zu Stoffen gewebt werden kann, muss es im Vorwerk hierzu präpariert werden. Spulen, Zetteln, Schlichten – Begriffe die nur Textilern bekannt sind – doch hier wurden die Arbeitsschritte eindrucksvoll erläutert.

Wenn vielen Besuchern die Textilindustrie – vielleicht sogar noch aus eigenen Erfahrungen – bekannt war, so wurden hier jedoch die Anfänge der Industrialisierung eindrucksvoll demonstriert.

„Das war so spannend, ich hätte noch länger zuhören können“ war zu hören. Und das sollte zugleich ein Lob an die beiden Museumsführerinnen sein. Ein Besuch im Restaurant „Schiffchen“ mit Andeutung an das Webschiffchen rundete den Besuch des Museums ab.

Überrascht wurden die TeilnehmerInnen bei der Weiterfahrt. Keiner wusste, wo denn das nächste Ziel sein könnte. In der Nähe der niederländischen Grenze liegt der Bocholter Ortsteil Spork, wo das Gut Heidefeld angesteuert wurde. Hier war bereits die Kaffeetafel gedeckt. Der ausladende Park rund um das Cafe lud zum Verweilen ein. „Was ist der wunderschön!“ hörte man immer wieder, denn gerade jetzt blühte es an allen Enden, so dass man sich kaum sattsehen konnte.

Mit vielen neuen Eindrücken kehrte man schließlich in die Heimat zurück. „Es war ein wunderschöner Tag“ und man habe Abstand vom Alltag nehmen können, hieß es abschließend.

Der VdK ist der größte Sozialverband Deutschlands. Allein in der Glockenstadt zählt er mehr als 400 Mitglieder und ist seit mehr als 75 Jahren als Ortsverband tätig.