Erfolgreicher Infoabend des VdK über Bestattungsvorsorge

"Machen Sie's wie die Queen" - Ein Thema, das man gerne verdrängt - und das doch jeden betrifft
Von Peter Ries
Düsseldorf. Wer denkt schon gern über die eigene Beerdigung nach? Die meisten Menschen schieben dieses Thema weit von sich. Doch was passiert, wenn plötzlich etwas Unerwartetes geschieht? Wer entscheidet dann, was mit einem geschieht - und wer trägt die Verantwortung?
Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Infoabends zur Bestattungsvorsorge, zu dem der VdK-Kreisverband Düsseldorf am 9. Oktober ins Bürgerhaus Bilk eingeladen hatte. Mehr als 100 Besucherinnen und Besucher kamen - und erlebten einen Abend, der nachdenklich machte, aber auch Mut und Zuversicht vermittelte.
"Wir begleiten unsere Mitglieder durchs ganze Leben"
Zur Eröffnung begrüßte Peter Jeromin, Vorsitzender des VdK-Kreisverbandes Düsseldorf, das Publikum herzlich: "Wir beschäftigen uns nicht nur mit Themen wie Behinderung, Pflege, Inklusion oder Rente. Wir wollen unseren Mitgliedern helfen, in allen Lebenslagen gut informiert zu sein - auch bei Themen, über die man ungern spricht."
Genau dazu passte das Motto des Abends: "Machen Sie's wie die Queen" - inspiriert von der britischen Monarchin, die ihre eigene Beerdigung schon zu Lebzeiten detailliert geplant hatte.
Wenn Vorsorge zu Fürsorge wird
Die Referenten Juliane Frankenheim und Martin Franzke vom Düsseldorfer Bestattungshaus Frankenheim nahmen das Publikum mit auf eine informative und zugleich einfühlsame Reise durch alle Fragen rund um die Bestattungsvorsorge.
Sie erklärten, welche Möglichkeiten es heute gibt - von der klassischen Erd- oder Feuerbestattung über die Seebestattung bis hin zu anonymen Ruhestätten oder Kolumbarien. Und sie zeigten, wie sich individuelle Wünsche rechtzeitig festhalten lassen, damit Angehörige im Ernstfall entlastet werden.
"Vorsorge bedeutet, selbst zu entscheiden - und die Verantwortung nicht anderen zu überlassen", sagte Juliane Frankenheim. "Wer frühzeitig plant, schafft Sicherheit und Frieden - für sich selbst und für die Familie."
Die Kostenfrage: realistisch, aber lösbar
Auch über Finanzen wurde offen gesprochen. "Eine Bestattung kann locker 10.000 Euro kosten", erklärte Martin Franzke. "Doch niemand muss Angehörige mit dieser Summe alleinlassen. Durch einen Vorsorgevertrag kann man monatlich kleine Beträge ansparen - zum Beispiel 50 Euro oder mehr. So bleibt die eigene Würde gewahrt, und Angehörige sind finanziell entlastet."
Das Publikum hörte aufmerksam zu, viele nickten zustimmend. Manche notierten Fragen, andere suchten danach das persönliche Gespräch - ein Zeichen dafür, dass das Thema trotz aller Schwere auf ehrliches Interesse stieß.
Ein Abend mit Herz, Humor und vielen Aha-Momenten
Was den Infoabend besonders machte: Trotz der ernsten Thematik herrschte keine bedrückte Stimmung. Juliane Frankenheim und Martin Franzke sprachen mit Empathie, erzählten aus der Praxis und lockerten ihren Vortrag mit humorvollen Anekdoten auf.
So wurde aus einem vermeintlich schweren Thema ein Abend voller wertvoller Impulse, persönlicher Geschichten und leiser Erleichterung. Viele Besucherinnen und Besucher äußerten am Ende Dankbarkeit - dafür, dass man endlich einmal offen und menschlich über den Tod sprechen konnte.
Fazit: Verantwortung beginnt schon zu Lebzeiten
Am Ende blieb die Erkenntnis: Bestattungsvorsorge ist kein Tabuthema, sondern ein Akt der Fürsorge. Sie schafft Klarheit, entlastet Angehörige und sorgt dafür, dass der letzte Weg so gestaltet wird, wie man es selbst möchte.
Der VdK Düsseldorf zeigte mit dieser Veranstaltung einmal mehr, dass er nicht nur sozialpolitisch aktiv ist, sondern seinen Mitgliedern auch im ganz persönlichen Bereich Orientierung bietet.
Weitere Informationen gibt es unter: www.bestattungshaus-frankenheim.de