VdK Düsseldorf: Offen für barrierefreie Guthabenkarte im Bediengebiet der Rheinbahn
![Rheinbahn Der VdK Düsseldorf ist Offen für barrierefreie Guthabenkarte der Rheinbahn](/uploads/user_uploads/news/5/1/678800482e671-1736966216/1000044972.jpg)
Von Peter Ries
Der Sozialverband VdK Düsseldorf begrüßt die Bemühungen der Rheinbahn, den öffentlichen Nahverkehr barrierefrei und zugänglich für alle zu gestalten.
Nachdem ein Pressebericht der Rheinischen Post Sorgen über die geplante Abschaffung der Barzahlung in Bussen und Bahnen aufwarf, veröffentlichte der VdK eine Pressemitteilung worin er seine Bedenken äußerte. Die Rheinbahn lud daraufhin Norbert Zielonka und Peter Ries vom VdK zu einem Dialog ein, um Missverständnisse zu klären und Unklarheiten in der Darstellung des Projekts zu besprechen – insbesondere in Bezug auf die Belange älterer und behinderter Menschen.
In einem konstruktiven Online-Gespräch am vergangenen Dienstag mit Vertretern der Rheinbahn, darunter Projektleitung Anna-Lena Köffers Goossens, Pressesprecherin Annika Bödefeld und Nadin Kirchner, Leiterin der Unternehmenskommunikation, konnten viele Unklarheiten ausgeräumt werden.
Barrierefreiheit im Fokus
Die Rheinbahn plant die Einführung einer Guthabenkarte, die für Nutzer barrierefrei zugänglich sein soll. Diese Karte wird bei rund 130 Vertriebspartnern kostenlos ausgegeben und mit Bargeld aufladbar sein, ohne dass Verträge oder ein Mindestguthaben erforderlich sind. Zudem soll die Karte einen noch besseren Zugang zu Bussen und Bahnen ermöglichen. Beim Halt der Busse und Bahnen werden alle Türen geöffnet. In der Bahn und Bus braucht man dann die Karte nur am Automaten (Validator) kurz vor halten; das ermöglicht älteren und Mobilitätseingeschränkten Menschen einen sicheren und zügigen Zugang zum Sitzplatz.
Die Rheinbahn versicherte, dass die Guthabenkarte einfach und selbsterklärend gestaltet wird. Zudem bleibt die Möglichkeit bestehen, Papierfahrscheine an stationären Automaten, in Kundencentern und bei Vertriebspartnern zu erwerben. Entwerter werden weiterhin in jedem Fahrzeug verfügbar sein.
Uneingeschränkten Zugang
„Das hört sich gut an. Und wir sind positiv überrascht. Denn es ist uns sehr wichtig, dass auch ältere und behinderte Menschen uneingeschränkten Zugang zum ÖPNV haben“, so Peter Ries vom VdK Düsseldorf.
Langfristige Planung und Einbindung
Die Einführung der Guthabenkarte ist für Ende 2026 Anfang 2027 geplant. Bis dahin soll das aktuelle Bezahlsystem unverändert bleiben.
Der VdK Düsseldorf begrüßt die Zusicherung, dass – wie von der Rheinbahn bereits geplant –alle relevanten Akteure rechtzeitig in den Planungsprozess einbezogen werden – insbesondere die Interessenvertretungen älterer und behinderter Menschen.
„Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Rheinbahn daran arbeitet, den Nahverkehr noch barrierefreier zu gestalten. Das entspricht auch unserem Ziel, und wir sind bereit, im Interesse aller mit der Rheinbahn zusammenzuarbeiten“, erklärte Norbert Zielonka.
Kritik an allgemeiner Bargeldabschaffung
Der VdK Düsseldorf sieht jedoch weiterhin den generellen Trend zur Abschaffung von Bargeld kritisch und mahnt an, dass dies gesellschaftliche Barrieren schaffen kann.
„Barrierefreiheit bedeutet auch, dass alle Zahlungsoptionen für alle Menschen verfügbar bleiben müssen“, so Peter Ries, der für den VdK ehrenamtlich u.a. Menschen mit Behinderung berät.
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Der VdK Düsseldorf bleibt weiterhin im Dialog mit der Rheinbahn und weiteren Akteuren, um mit ihnen eine inklusive Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs sicherzustellen.