Kategorie Ortsverband Uedem

Ortsverband war tief beeindruckt vom Airport Weeze

Der Ortsverband Uedem im Sozialverband VdK besuchte den Airport Weeze und das Royal Air Force Museum.
Der Ortsverband Uedem im Sozialverband VdK besuchte den Airport Weeze und das Royal Air Force Museum. © Franz Geib

Für den Flugschüler aus dem benachbarten Düsseldorf wird diese Flugstunde noch länger in Erinnerung bleiben: Kaum hatte die zweisitzige Maschine aus der Landeshauptstadt die Landebahn des Airport Weeze mit ihren Rädern berührt, wurde der in Ausbildung befindliche Pilot vom Tower angewiesen, das Rollfeld so schnell als möglich zu verlassen und sein Kleinstflugzeug in eine Parkbucht zu steuern. Auf Nachfrage bekamen er und sein Fluglehrer die Antwort, dass sie mit dem Airbus A 400 M eines der aktuell größten Transportflugzeuge im Nacken hatten. Dieser war ebenfalls im Begriff den Airport mit wichtiger Fracht anzusteuern. An Bord: Ein paar Offiziere der NATO, die das Nationale Lage- und Führungszentrum für Sicherheit im Luftraum am Paulsberg in Uedem besichtigen wollten...

Die Besuchergruppe des Ortsverbandes Uedem im Sozialverband VdK hatte derweil ihren Spaß an der Führung durch das Gelände des Flughafens. Sie bekamen nicht nur diesen eindrucksvollen Moment im Tower, das Herz eines jeden Flughafens, geboten, sondern insgesamt eine sehr informative Besichtigungstour, die von Flughafenmitarbeiter Roman Isegrei professionell und mit profundem Wissen geleitet wurde.

So erfuhren die Teilnehmer der VdK-Halbtagestour unter anderem, dass der Airport Weeze der Flugplatz mit den meisten Zielen und Flügen nach Marokko ist. Rund 24.000 Starts und Landungen verzeichnete der Flughafen im vergangenen Jahr, in diesem Jahr rechnet der Airport mit über 2.000.000 Fluggästen, die insgesamt 45 Ziele anfliegen. 

Nicht nur fliegerisches gab es zu sehen: Die Flughafenfeuerwehr demonstrierte anhand eines ihrer Fahrzeuge ihre Leistungsfähigkeit, die an 365 Tagen im Jahr gegeben sein muss, wie Christian Niewerth und sein Team den Gästen erläuterten. Mit über 6.000 Litern Wasser und dazu Löschschaum an Bord ist das Team in der Lage, binnen kürzester Zeit am Ort eines Notfalls zu sein. Zum Glück, so betonte das Feuerwehrteam, gab es auf dem Airport noch keine Extremst-Situationen wie den Brand eines Flugzeuges oder ähnliches. 

Einen Blick zurück in die Anfänge des Airports konnten die Gäste beim Besuch des Royal Air Force-Museums erhaschen. Dr. Bernd-Rüdiger Ahlbrecht aus dem Vorstand des RAF Museum Laarbruch -Weeze e. V. leitete die Gruppe mit fundiertem Geschichtswissen durch die Jahrzehnte, beginnend mit dem 1. Oktober 1953 als ein britisches Flugplatzbaukommando die ersten Spatenstiche setzte. Die offizielle Eröffnung der britischen Luftwaffenbasis fand fast genau ein Jahr später am 15. Oktober 1954 statt. Nach rund 46 Jahren und dem Ende des kalten Krieges verließen die britischen Einheiten den Standort. Unzählige und tiefe Freundschaften prägten und prägen noch heute die Beziehungen zwischen ihnen und den deutschen Bürgern. Die VdK-Besucher zeigten sich tief beeindruckt vom Engagement des Museums-Vereins, der zahlreiche Exponate wie Flugzeuge, Cockpits, Flugabwehrwaffen, Schleudersitze, Dioramen zur Illustrierung der verschiedenen Einsatzepochen, Uniformen und weitere Sachzeugen sowie eigene Publikationen zusammentrug, um ein wichtiges Kapitel der Heimat- und Nachkriegsgeschichte am Niederrhein lebendig und erlebbar zu machen.