Nächstenpflege mit Kraft und Unterstützung

Jahreshauptversammlung VdK Lienen mit klaren Aussagen

„Wir sind im Sozialverband VdK in Lienen froh, dass nun die bundesweite VdK-Kampagne unter dem Motto „Nächstenpflege braucht Kraft und Unterstützung“ begonnen hat“. Das sagte die Vorsitzende des VdK Karin Baum im Rahmen ihres Berichtes, der u.a. davon geprägt war, „ dass“, wie sie sagte, „leider einige Veranstaltungen, die sonst immer stattgefunden haben, wegen Corona abgesagt werden mussten“. Aber dass im Bereich Gesundheit und Pflege Reformen unbedingt notwendig seien, das würde bei Beratungen und auch Besuchen bei und von VdK-Mitgliedern immer wieder deutlich. Es werde oft vom Pflegenotstand gesprochen. Umso wichtiger sei es jetzt, dass bei allen geplanten Veranstaltungen wie z.B. am 7.7.2022 ab 15:00 Uhr im Alten-und Pflegezentrum Baulmann wieder gemeinsam mit den UHUS nicht nur unterhalten wird, sondern auch wichtige sozial-politische Themen angesprochen werden. Sie berichtete davon, dass die Mitglieder Marlies Pres, Birgit Theile, Jakob Teichrib, Hans-Peter Partner, Udo Kersten und Matthias Büder für ihre 10-jährige Mitgliedschaft die Ehrenurkunde des VdK-Landesverbandes bekommen.

Sie verwies auch auf die Initiativen des VdK für mehr Barrierefreiheit und besonders für eine barrierefreie WC-Anlage. In der Aussprache zu ihrem Bericht wurden einige Stellen genannt, wo es für Menschen, die auf Rollstuhl und Rollator angewiesen sind, in Lienen immer noch Probleme gibt, die erneut angesprochen werden.

Der Kassierer konnte in seinem Bericht auf eine erfreuliche Entwicklung bei den Mitgliederzahlen verweisen.“Bald werden wir 200 Mitglieder haben. Jetzt sind es 196.Trotz oder gerade wegen Corona gab und gibt es eine steigende Tendenz“. Der jetzige im Vergleich zu früheren Jahren höhere Kontostand sei auch damit zu begründen, dass wegen nicht stattgefundener Veranstaltungen in der Zeit der Corona-Pandemie Ausgaben nicht erfolgt seien. Die Kassenprüferinnen Gisela Mauch und Ingrid Stille konnten von einer ordnungsgemäßen Kassenführung berichten. Das mit 100 Jahren älteste Mitglied Karl-Heinz Stupin konnte demnach die Entlastung des Vorstandes beantragen, was einstimmig beschlossen wurde.

Der Kreisvorsitzende Dr. Reinhold Hemker verwies dann in seinem Bericht besonders auf die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der diesjährigen Pflegekampagne, die schon jetzt zu gemeinsamen Aktionen mit anderen Sozialverbänden geführt hat. Auch würden Organisationen einbezogen, die Hausnotrufsysteme installieren und betreuen, Pflege- und Betreuungsdienste seien einbezogen und auch Mitglieder von Gemeinde- und Stadträten hätten sich wie vor einigen Wochen auch in Kattenvenne beteiligt. Wichtig sei es bei allen Aktionen auf das zu verweisen, was zu den Problemen besonders bei der Betreuung und Pflege zuhause immer wieder führe. Hier müsse man vor allem auch auf diejenigen schauen, die die Pflege im familiären Umfeld leisten. In der engagierten Diskussion wurden dann mehrere konkrete Beispiele genannt, wo es große Probleme auch bei den Antragsverfahren für die Anerkennung von Pflegegraden und den Ausstellung von Schwerbehindertenausweisen gegeben hat. Ein betroffenes VdK-Mitglied verwies dabei auf die Unterstützung der hauptamtlichen Mitarbeiter in der VDK-Kreisgeschäfts-stelle in Ibbenbüren, die ihr mit einem Widerspruchsverfahren erfolgreich geholfen haben.

Karin Baum dankte Reinhold Hemker für die Informationen und auch dafür, dass er für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes schon umfangreiches Informationsmaterial der Pflegekampagne verteilt hat. Nach dem gemeinsamen Imbiss wurden noch Vorschläge für Aktionen und Veranstaltungen in den nächsten Monaten gemacht. Dazu gehört die Weiterführung der Aktion „Barrierefreiheit“ ein Info-Stand zur Pflegekampagne auf dem Sonnenblumenmarkt, eine Initiative für einen Seniorengarten und die regelmäßige Organisation der beliebten Frühstücks-Veranstaltungen.