Marita Maschke ist neue Vorsitzende des VdK Emsdetten

Ehrungen und Tränen bei der Verabschiedung von Eveline und Adolf Gerdes als Vorsitzende und Kassierer.

„Heute ist meine letzte Jahreshauptversammlung als Vorsitzende des VdK Emsdetten“, beginnt Eveline Gerdes sachlich die Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes (OV) im Bürgersaal von Stroetmanns Fabrik. Seit vielen Jahren prägen sie und ihr Mann Adolf (als Kassierer) den OV mit sehr viel Herzblut. „Darf ich dich mal eben unterbrechen?“, meldet sich ihre Stellvertreterin Marita Maschke zu Wort. Sie bittet das Ehepaar zu sich und überreicht Eveline die Ehrenbrosche und Adolf die Ehrennadel des VdK-Landesverbandes NRW für ihre 25-jährige Mitgliedschaft in Deutschlands größtem Sozialverband. Es sind nicht ihre letzten Ehrungen an diesem Tag. Denn kaum hat Eveline unter dem Applaus der fast 80 Teilnehmer ihren überaus positiven Tätigkeitsbericht für 2024 beendet, steht Maschke erneut auf der Matte. Diesmal übergibt sie den Beiden im Namen der Präsidentin des VdK Deutschland Verena Bentele und des Präsidenten des VdK NRW Horst Vöge die Ehrenplakette, also die höchste Ehrung, die der Landesverband als Dank für langjähriges ehrenamtliches Engagement zu vergeben hat.

Als Adolf Gerdes ans Pult tritt, um seinen letzten Kassenbericht zu verlesen, sind seine Augen etwas feucht und sein Taschentuch kommt erstmals zum Einsatz. „Diesen Job mache ich seit 2002“, erinnert er. Da ist seine Stimme schon nicht mehr ganz so fest. Doch Adolf ist sicher: „Es ist Zeit loszulassen und die Verantwortung in jüngere Hände zu geben.“ Die Zahlen, die er vorlegt, gefallen den Anwesenden jedenfalls. „Keine Beanstandungen. Einwandfreie Kassenführung“, attestiert für die Kassenprüfer Kurt Sobian (ebenfalls zum letzten Mal nach vielen Jahren in diesem Amt) gerne und beantragt mit leicht brüchiger Stimme Adolfs Entlastung sowie die des gesamten Vorstands. Dem folgt die Versammlung einstimmig. Dass Adolf nicht hundertprozentig außen vor ist, zeigt sich später bei den Wahlen. Da erklärt er sich bereit, für Kurt Sobian und neben Ludger Kortmann als zweiter Kassenprüfer einzuspringen. Diese Wahlen leiten schließlich eine neue Ära in der Geschichte des OV ein und stehen trotzdem für Kontinuität. Denn für Eveline wird als neue Vorsitzende Marita Maschke gewählt. Aber unbekannt ist sie im OV nicht. Steht sie ihrer Vorgängerin doch schon viele Jahre als Stellvertreterin zur Seite. Trotzdem versagt ihr bei ihrer Antrittsrede die Stimme. „Das sind große Fußstapfen, die du hinterlässt. Wir haben in dieser gemeinsamen Zeit viele schöne Fahrten und Veranstaltungen erlebt. Außerdem ist unser OV unter deiner Führung inklusive Saerbeck enorm auf aktuell 1532 Mitglieder gewachsen und ist damit der drittgrößte unter den 30 OVs im VdK-Kreisverband Steinfurt.“

Apropos Kreisverband: Dessen Kasse führt Eveline Gerdes seit 2012 und wird diese Funktion als Mitglied des geschäftsführenden Kreisvorstands sowie als Delegierte des Landesverbands weiterhin erfüllen. Doch damit nicht genug. Als erste im Kreisverband wurde sie 2017 nach entsprechender Schulung zur Sozialberaterin ernannt. Zudem sind ihre langjährigen Erfahrungen und Kenntnisse über die Kreisgrenzen hinaus gefragt. Denn als Dozentin im Kassenwesen des Landesverbands schult sie nicht nur alle OVs im Kreis, sondern kann NRW-weit angefordert werden.

Einstimmig votieren die VdK-ler schließlich für die Wiederwahl der Vertreterin der Frauen, Bärbel Thoms, der Schriftführerin Claudia Hoffmann und des Beisitzers Rainer Schwarz. Genauso ohne Gegenstimmen gehören ab sofort die neue Kassiererin Silke Entrup sowie die Beisitzerin Marion Niehoff und der Beisitzer Christoph Entrup dem Vorstand an.

„Wir haben euch viel zu verdanken“, betont Maschke und hat noch eine ganz besondere Überraschung parat. „Deshalb bist du, liebe Eveline, ab sofort unsere Ehrenvorsitzende und du, lieber Adolf, Ehrenvorstandsmitglied.“

„Es geht nur miteinander und füreinander“, gibt Eveline Gerdes dem neuen Vorstand ihr Motto mit auf den Weg und wünscht ihm sowie dem VdK weiter viel Erfolg, wenn es gilt, für die Hilfsbedürftigen in der Gesellschaft da zu sein. „Den Vorsitz habe ich abgegeben. Aber als Wegbegleiterin und Beraterin bin ich gerne für den OV da, wenn ihr mich braucht.“