Laumann referiert beim VdK
Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes Riesenbeck
Familiär ging es zu bei der Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbandes Riesenbeck im Landgasthof „Birkenhof“, wo Vorsitzender Werner Frenking fast 40 Mitglieder begrüßte. Ein besonderer Gruß galt dem Gastredner, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, der schmunzelnd bemerkte, dass er zu diesem Termin erstmals zu Fuß gehen konnte.
In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden der vier im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Schnell waren die üblichen Regularien abgehandelt. Ein kurzer Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres, Verlesung des Kassenberichtes von Kassierer Reinhard Verlage, der an diesem Tag krankheitsbedingt fehlte, sowie der Bericht der beiden Kassenprüfer Gerd Holtz und Klemens Schäfer, die dem Kassierer eine korrekt geführte Kasse bescheinigten, waren schnell abgehakt. Einstimmig wurde dem Kassierer sowie dem gesamten Vorstand Entlastung erteilt. Die beiden Kassenprüfer wurden einstimmig wiedergewählt.
Minister Laumann freute sich, dass die Auflagen der Corona-Pandemie nach drei unsicheren Jahren im März auslaufen. „Wir sind hier in Nordrhein-Westfalen eigentlich noch ganz gut durchgekommen“, resümierte Laumann. „Die Kliniken hier konnten immer schwerkranke Corona-Patienten aufnehmen. Es war ein sehr strenger Meldeplan eingeführt worden, um eine gute Steuerung in den Kliniken zu haben“. Deutschland sei durch die Erfahrungen nun angehalten, auf Lieferketten zu achten. Nicht nur das nötige Geld sei erforderlich, denn was nütze es, wenn nicht geliefert werden kann. Daher werde ein besonderes Augenmerk auf die Liefersicherheit gelegt.
15 Prozent der Wirtschaftseinnahmen werde für Gesundheit ausgegeben, so Laumann, denn inzwischen gebe es rund 25 Prozent der Menschen, die eine Pflege benötigen. „Die Versorgung ist da oft ein großes Problem“, so der Gesundheitsminister.
Laumann möchte einen Arbeitnehmer-Steuerungsmarkt, damit alle jungen Leute, die keinen Schulabschluss haben, in einem gesonderten Ausbildungsprojekt die Möglichkeit bekommen, eine Ausbildung zu machen. Schwierigkeiten gebe es durch den Datenschutz, doch müsse man erfahren, welche Schulabgänger in Frage kommen. Hier seien die Schulen gefragt, die darüber intern Auskunft geben könnten.
Viele der hier zurzeit lebenden Ukrainer seien gut ausgebildet und bereits in den Arbeitsmarkt integriert.
Laumann ging in seinem Referat auch auf die Energiekrise ein, und auch das Thema Rente gehörte zu seinen Informationen aus der Politik. Erwerbsunfähigkeitsrente, Erhöhung der Zuverdienstmöglichkeiten und mehr waren Themen, die bei den Zuhörenden auf Interesse stießen.
Als Dank überreichte der Vorsitzende dem Referenten einen Präsentkorb. Nach dem gemeinsamen gemütlichen Grünkohlessen nutzte der Birgter Politiker die Gelegenheit, sich mit ehemaligen Arbeitskollegen zu unterhalten.