Kategorie Kreisverband Düsseldorf

Kranzniederlegung zum Volkstrauertag

Kranzniederlegung am Mahnmal Danziger Straße
Gemeinsame Kranzniederlegung mit Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (re( auf dem Nordfriedhof und Peter Jeromin (vierter v. Li.) © Stadt Düsseldorf

Peter Ries/Düsseldorf 17.11.24

Am heutigen Sonntag hat anlässlich der zentralen Gedenkfeier in Düsseldorf am Mahnmal an der Danziger Straße  neben den Repräsentanten des Landtages (Landtagsvizepräsident Schmelzer) der Landesregierung und der Stadt Düsseldorf (Oberbürgermeister Keller) unser VdK -Kreisvorsitzender und Vizepräsident des Landesverbandes, Peter Jeromin, einen Kranz im Gedenken an die Toten der Kriege und der Gewaltherrschaft einen niedergelegt.

"Bevor es zu spät ist"

Kommentar von von Peter Ries 

Volkstrauertag: Ein Tag des Gedenkens, der uns mahnt – doch was folgt aus den alljährlichen Versprechen für den Frieden? Millionen Toten von Kriegen und Terror zu Ehren sagen wir: „Nie wieder Krieg.“ Mit ernsten Gesichtern stehen wir an Mahnmalen und Friedhöfen, jeder anscheinend bereit, den Frieden zu wahren. Doch ist Anwesenheit und symbolisches Gedenken wirklich genug?

Die Reden, die von politischer oder gesellschaftlicher Prominenz gehalten werden, klingen stets ähnlich: das „Nie wieder Krieg“ als Appell. Die Worte beruhigen vielleicht, doch sind sie nicht zu oft nur leere Phrasen? Was nützen sie, wenn unser Handeln eine andere Sprache spricht?

Kann Frieden gewährleistet sein, während wir weiterhin Waffen exportieren, deren Zweck es ist, Leid und Tod zu bringen? Helfen wir dem Frieden, wenn wir es zulassen, dass demokratiefeindliche Kräfte in unsere Parlamente einziehen und demokratische Prinzipien für ihre Zwecke ausnutzen? Oder wenn Straßen von Aufmärschen heimgesucht werden, die unsere Grundwerte angreifen?

Wir sprechen von Menschenrechten und doch genehmigen wir Rüstungsexporte, die genau diese Rechte gefährden. Wir sehen, wie die soziale Ungerechtigkeit wächst – mit immer mehr Menschen, die sich trotz eines Lebens voller Arbeit am Existenzminimum befinden. Und was ist mit unseren Kindern? Statt auf Bildung und Förderung zu setzen, wird auf kurzfristige Lösungen gesetzt, während wir den Einfluss von Gewaltverherrlichung in Medien und Spielen fast ungebremst hinnehmen.

Die Wahrheit ist: Wir haben den Frieden nicht gesichert, und oft gefährden wir ihn sogar. Solange Waffen, soziale Ungleichheit, Hass und Gewalt unser gesellschaftliches Leben prägen, bleibt „Nie wieder Krieg“ eine Floskel.

Was wir wirklich brauchen, ist der Mut, unsere Worte mit Taten zu füllen. Der Wille, Ursachen von Krieg und Unfrieden konsequent anzugehen – Armut, Ungerechtigkeit, fehlende Bildung, den Einfluss von Hass und Nationalismus. Wir alle tragen Verantwortung, und es reicht nicht, nur zu reden.

Lasst uns nicht vergessen, dass Kriege Menschen zerstören – unsere Familien, unsere Zukunft. Möge dies endlich in die Köpfe all jener gelangen, die politische Macht ausüben. Denn ein weiterer Weltkrieg könnte unser letzter sein. Die Erde gehört uns allen, und es ist an uns, den Frieden zu bewahren – bevor es zu spät ist.