Kategorie Ortsverband Rheine

Klaus Meiers lobt neuen Ortsverband-Vorstand und referiert zum Thema Pflege.

Marlies Rippert begrüßte mit Dr. Peter Lüttmann (l.) und Klaus Meiers die VdK-Mitglieder.
Marlies Rippert begrüßte mit Dr. Peter Lüttmann (l.) und Klaus Meiers die VdK-Mitglieder. © Rainer Schwarz

„Schön, dass wir wieder so engagierte Mitglieder für den neuen Vorstand im VdK-Ortsverband (OV) Rheine, immerhin dem zweitgrößten im Kreis ST, gewinnen konnten“, freuten sich die frisch gewählte OV-Vorsitzende Marlies Rippert und der Vorsitzende des VdK-Kreisverbandes Steinfurt Klaus Meiers. Rund 80 Teilnehmer am VdK-Info-Nachmittag hörten es im Eventlokal im Stadtpark Rheine gern. Bei Kaffee und Kuchen waren sie zudem gespannt auf Meiers Referat zum Thema Pflege. Er legte gleich mit dramatischen Zahlen los und mit klaren Worten die Finger in so manche Wunde: „Wenn der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDKkurz fürMedizinischer Dienst der Krankenversicherung) kommt, versuchen viele mit Gewalt so viele Bewegungsabläufe wie möglich zu schaffen. Doch kaum ist der MDKkurz fürMedizinischer Dienst der Krankenversicherung weg, bekommen sie den Arsch nicht mehr hoch. Ich sag das mal so deutlich.“ Souverän vermittelt Meiers, der auch Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Borghorst ist, wichtige Details zum Thema Nächstenpflege. Der Mann weiß, wovon er spricht. Kann er doch auf 50 Jahre eigene Erfahrung im Pflegebereich zurückgreifen. Mit markanten Worten, trotzdem locker und einfühlsam, präsentiert er neben aufrüttelnden Statistiken etliche Einzelheiten, die im Zusammenhang mit der Pflege von Angehörigen oder anderen nahestehenden Personen wichtig sind. Dabei weist Meiers die Anwesenden unter anderem auf häufige Fehler bei der Antragstellung und bei der Vorbereitung von Pflegebegutachtungen hin. „Fangen Sie zum Beispiel keine Baumaßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes vor dem bewilligten Antrag an!“ Ausführlich geht er auf die diversen Leistungen der Pflegeversicherung und auf die entsprechenden Voraussetzungen ein.

Mit den beiden Broschüren des Sozialverbandes VdK ´Pflege zu Hause. Was muss ich wissen?` und ´Ab wann ist man pflegebedürftig? Alles was Sie über die Pflegebegutachtung wissen müssen´ empfiehlt Meiers zwei wertvolle Ratgeber. „Gerne beraten wir individuell. Am besten holen Sie sich einen Termin. Nach dem Rathausumbau wird es auch wieder Sprechstunden des VdK in Rheine geben“, versprach Meiers. „Hier würde das den Rahmen sprengen.“ Das hindert ihn aber nicht, immer wieder geduldig auf Zwischenfragen einzugehen.

Besonders hatten Rippert und Meiers anfangs Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann begrüßt, der bei seinen Grußworten ebenfalls auf die schwierige Situation und Tendenz bei der Pflege einging. Zudem betonte Lüttmann die besondere Rolle des VdK in Rheine, wenn es um Hilfe für die Betroffenen geht. Als Deutschlands größter Sozialverband mit 2,3 Millionen Mitgliedern mischt sich der VdK politisch ein und erkämpft immer wieder Vorteile für benachteiligte Bevölkerungsgruppen. „So auch in der Pflege“, bestätigte Meiers. „Dem unermüdlichen Einsatz der Präsidentin des VdK Deutschland Verena Bentele verdanken wir es zum Beispiel, dass inzwischen Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege über den gemeinsamen Jahresbetrag in Höhe von 3539 Euro finanziert werden. Das ist ein großer Fortschritt und eine Entlastung für die Pflegenden.“ „Danke für euer Interesse“, strahlte Marlies Rippert und wies gleich auf die nächsten Veranstaltungen des VdK-Ortsverbandes Rheine hin: „Am 10. Oktober treffen wir uns zu einem Grillnachmittag und am 6. Dezember feiern wir zusammen den Jahresabschluss.“