Gemeinsam für Frieden und Entwicklung
Veranstaltung in der Eventlocation Stadtpark setzt Zeichen
Schon bei der Begrüßung setzte der Vorsitzende des Sozialverbandes VdK Ortsverband Rheine Heinz-Jürgen Wisselmann Zeichen. „ Unser Sozialverband mit dem kleinen „k“ in der Mitte und der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge mit dem großen „K“ haben im Bereich Krieg und Frieden gemeinsame Aufgaben“, sagte er und verwies dabei auf die Gründungsjahre der zahlreichen Ortsverbände des VdK und die Wiederbelebung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem 2. Weltkrieg. Gerade jetzt angesichts des Kriegsverbrecherischem Angriffs auf die Ukraine mit den zahlreichen Toten, Verletzten und Flüchtlingen aus dem Land sei es wichtig, dass mit einer Zusammenarbeit der Mitglieder von VDK und VdK u.a. mit der Erinnerung an die Kriegstoten, Hinterbliebenen und Kriegsversehrten demonstriert wird für Frieden und eine Entwicklung mit friedlichen Mitteln. Der Vorsitzende des VdK-Kreisverbandes Steinfurt Dr. Reinhold Hemker, der zunächst einige einleitende Worte zu einer Gedenkminute sagte, verwies auf die zahlreichen Gedenkveranstaltungen im Kreis Steinfurt am Volkstrauertag, an denen immer auch Mitglieder des VdK teilnehmen und wo meistens der VDK Veranstalter oder Mitveranstalter ist. Daran knüpfte der Regionalgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe (VDK) Jens Effkemann an und erinnerte an die zahlreichen Aktionen in zahlreichen Ländern an „die“, wie er sagte, „Versöhnung über den Gräbern“. Eine besondere Bedeutung hat dabei die Kriegsgräbergedenkstätte in Ysselsteyn in der Provinz Limburg in den Niederlanden unweit von Venlo, wo es seit 1946 zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen gegeben hat.
Es ist die zentrale Kriegsgräberstätte des Volksbundes in den Niederlanden mit insgesamt 32.000 Kriegstoten und einer angeschlossenen Jugendbegegnungsstätte.
Wichtig sei es gerade jetzt, über 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, dass die Erinnerung an Kriegstote und an Menschen, die an den Folgen der zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert gestorben sind, nicht verblasst. Er verwies auch auf Gräber in Rheine und in der Umgebung, wo nicht nur deutsche Kriegstote begraben sind, sowie auf vorbildliche Projekte mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulen im Bereich der historisch-politischen Bildung. Besonders eindrücklich schilderte der Referent die verschiedenen Aktionen, die weltweit gemeinsam mit vergleichbaren Organisationen wie dem VDK durchgeführt werden und die Menschen verschiedener Völker näher bringen. Bei dem Vortrag wurde immer wieder deutlich, dass das Gedenken an Krieg z.B. am Volkstrauertag nichts mehr mit dem Heldengedenken vergangener Tage zu tun hat.
Auch darum sei das, was jetzt in der Ukraine geschieht, so schlimm und verbrecherisch. Denn die Soldaten, die von Putin in den Krieg geschickt werden, werden vom Kreml aus propagandistischen Motiven als Nationalhelden bezeichnet. In der sehr engagiert und emotional geführten Aussprache nach dem Vortrag wurde auch auf die vorbildlichen Aktionen für die Hilfen für Flüchtlinge aus der Ukraine eingegangen, bei denen Menschen in Rheine, die ursprünglich in Russland bzw. in Ländern der früheren Sowjetunion gelebt haben, nicht nur als Dolmetscherinnen und Dolmetscher mithelfen.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde für die Hilfsaktionen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine sowie für den Volksbund gesammelt. Anregungen und Anfragen können gerichtet werden an den VdK-Ortsverband telefonisch unter 0170-8366239 oder per Mail VdK-OV-Rheine@t-online.de und an den VdK-Kreisverband, Tel. 0171-2658989 und/oder per hemke_00@uni-muenster.de Weitere Information über den VDK sind zu bekommen bei der Regionalgeschäftsstelle des Volksbundes in Münster unter 0251-56834 oder per westfalen-lippe@volksbund.de