Kategorie Ortsverband Lengerich-Tecklenburg

Bunter Mai-Nachmittag des VdK Lengerich mit sozial-politischem Mix

Voller Saal im AWO-Zentrum mit guter Stimmung

Einen geselligen Nachmittag mit den „UHUS“ genossen anlässlich der traditionellen Maiveranstaltung im vollen Saal des AWO-Zentrums in Lengerich wieder zahlreiche Mitglieder und Gäste des Sozialverbandes VdK des Ortsverbandes Lengerich/Tecklenburg. Die Vorsitzende des Ortsverbandes Marie-Luise Hindemith konnte als alte Freunde wieder die UhuS =Unterhundertjährige Sängerinnen und Sänger mit Mitgliedern aus Emsdetten Greven, Rheine und Saerbeck begrüßen. Mit ihrem Repertoire aus Volksliedern, Schlagern, Oldies und Seemannsliedern und auch besinnlichen politisch gefärbten Liedern und Kommentaren sorgten die 7 UhuS schnell für gute Stimmung. Dr. Reinhold Hemker, einer der Initiatoren bei den UHUS“, verstand es, als Moderator die Gäste zum Mitsingen zu animieren. Zu diesem Zweck lagen auf den Tischen Hefte mit den Liedtexten aus. Schon das eingangs gespielte Erkennungslied der Gruppe „Nun, Freunde, lasst es mich einmal sagen“ von Hannes Wader begleiteten die Zuhörer gleich gesanglich.

„Wir nehmen kein Honorar, aber freuen uns über Spenden, die für Projekte in Simbabwe bestimmt sind“, bat Hemker am Nachmittag um Unterstützung z.B. für Schulspeisungen. Fast 300 Euro kamen zusammen, die von dem musikalischen Leiter der UhuS Gerd Endemann wie immer direkt über die Deutsch-Simbabwische Gesellschaft (DSG) an die Projektpartner in Simbabwe überwiesen.

Zu Anfang wurden für ihre 25-jährige Mitgliedschaft Gisela Haverkamp geehrt. Die Ehrung nahmen Marie-Luise Hindemith und Dr. Reinhold Hemker vor.

In einer Pause ging in einem Kurzvortrag R.Hemker in seiner Funktion als Mitglied der Fachgruppen „Armut und prekäre Lebenslage“ und „Gesundheit/Pflege“ des VdK-Landesverbandes NRW auf die Bedeutung der VdK-Pflegekampagne „Nächstenpflege“ ein. Eingeleitet wurde dieser Vortrag mit dem bekannten Lied „Brüder zur Sonne zur Freiheit“. R.Hemker verwies in dem Zusammenhang auf die Beteiligung des VdK am 1.Mai an der Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Rheine. Am Info-Stand seien Informationen zur Pflegekampagne vermittelt worden.

Er verwies darauf, dass für diejenigen, die zuhause Nächstenpflege leisten, eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf noch in dieser Legislaturperiode angegangen werden muss.

Denn mehr als vier Millionen Menschen würden zu Hause gepflegt, die meisten ausschließlich von Angehörigen. Und die Mehrzahl dieser pflegenden Angehörigen sei im Erwerbsalter. Deswegen werde überall von den Betroffenen gefordert, dass sie einen Anspruch auf Pflegezeit und Pflegegeld erhalten, analog zu Elternzeit und Elterngeld. „Denn es darf nicht sein, dass Angehörige mit der Doppelbelastung von Beruf und Pflege allein leisten zu können“, sagte R.Hemker. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass es ist nicht nur im Interesse der pflegenden Angehörigen, sondern in Zeiten des Fachkräftemangels auch im Interesse der Arbeitgeber sei, hier Möglichkeiten der Vereinbarkeit zu schaffen. Er kritisierte, dass der aktuelle Gesetzentwurf zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege keine Einführung einer Lohnersatzleistung bei pflegebedingten Auszeiten vorsieht, obwohl dies im Koalitionsvertrag vereinbart wurde. Danach ging es mit Liedern zum Nachdenken und aufmunternden Liedern weiter, die für gute Stimmung sorgten. Dazu gehörten natürlich Mailieder. Das Programm endete mit dem bekannten Lied „Sierra Madre“, wobei alle Gäste aufstanden sich zuwinkten und dann beim Abschied mit dem wieder besinnlichen Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“, das auch oft in Gottesdiensten gesungen wird. M.L. Hindemith dankte den UhuS und dem großen VdK-Chor, der an diesen Nachmittag entstanden sei, für die Gestaltung des Bunten Nachmittages und gab der Hoffnung Ausdruck, dass ein solcher Nachmittag mit den UhuS im VdK-Ortsverband Lengerich nicht die letzte Veranstaltung gewesen. Der Beifall der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab ihr Recht.